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Ursache unklar

Nächster mysteriöser Tod: Russischer Lukoil-Manager stirbt überraschend

  • Aktualisiert: 15.03.2024
  • 09:08 Uhr
  • Lena Glöckner
Beim russischen Öl-Unternehmen Lukoil sterben immer wieder Top-Manager unter rätselhaften Umständen.
Beim russischen Öl-Unternehmen Lukoil sterben immer wieder Top-Manager unter rätselhaften Umständen.© REUTERS

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs häufen sich mysteriöse Todesfälle unter führenden Managern des russischen Energiesektors. Nun wurde Witalij Robertus leblos aufgefunden - der vierte tote Top-Manager des Unternehmens Lukoil in zwei Jahren.

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Die Liste rätselhafter Todesfälle unter russischen Top-Managern wächst weiter. Mit Witalij Robertus, Vizepräsident des Ölkonzerns Lukoil, ist bereits der vierte hochrangige Mitarbeiter des Konzerns seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben gekommen. Robertus starb "plötzlich", wie in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens verkündet wurde. Eine genaue Todesursache wurde nicht genannt. "In unserer Erinnerung wird er ein talentierter Anführer, ein vielseitiger Mensch und ein mitfühlender Kamerad bleiben", so Lukoil über den 53-Jährigen.

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Im Oktober des vergangenen Jahres starb Vorstandschef Wladimir Nekrassow im Alter von 66 Jahren an akuter Herzinsuffizienz. Vor seinem Tod hatte Nekrassow nur wenige Monate lang den Chefposten inne. Er wurde 2022 eingesetzt, nachdem sein Vorgänger Rawil Maganow ums Leben gekommen war. Maganow starb bei einem Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses.

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Die Polizei hatte nach Maganows Tod Ermittlungen eingeleitet, als wahrscheinlichste Ursache galt damals laut Medienberichten ein Suizid. Bei Maganow sei im Krankenhaus neben Herzproblemen eine Depression diagnostiziert worden, hieß es. Lukoil selbst hatte am 1. September 2022 lediglich mitgeteilt, dass Maganow nach schwerer Krankheit "aus dem Leben geschieden" sei.

Rund 20 Top-Manager gestorben

Zuvor kam bereits Alexander Subbotin, ebenfalls Manager von Lukoil, während einer Behandlung gegen Alkoholsucht ums Leben. Angeblich besuchte der Öl-Manager wegen seines übermäßigen Alkoholkonsums ein Schamanen-Paar zur Therapie. In ihrem Haus nördlich von Moskau führten die Schamanen rituelle Handlungen, wie das Einschneiden seiner Haut und das Auftragen von Krötengift in die Wunden, durch. Als Subbotin sich schlecht fühlte, brachte das Paar ihn angeblich in den Keller des Hauses, wo er kurze Zeit später tot aufgefunden wurde.

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Auch andere russische Energie-Giganten wie Gazprom blieben von ungewöhnlich vielen Todesfällen unter Managern nicht verschont. Mindestens fünf Geschäftsleute aus dem Umfeld des staatlich kontrollierten Konzerns starben Mitte 2022 innerhalb weniger Wochen. Insgesamt sind in den vergangenen zwei Jahren rund 20 Top-Manager russischer Öl- und Gasunternehmen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.

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