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Bahn-Chaos

Nach Störung: Bahn-Chaos im Norden Deutschlands

  • Veröffentlicht: 08.10.2022
  • 13:47 Uhr
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© dpa

Eine technische Störung des Zugfunks hat am Samstagvormittag für Chaos bei der Deutschen Bahn gesorgt. In weiten Teilen Deutschlands stand zeitweise sogar der gesamte Fernverkehr still. Die Störung ist inzwischen behoben - das Chaos lichtet sich nur langsam.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine technische Störung des Zugfunks hat den Bahnverkehr in großen Teilen Norddeutschlands lahmgelegt.
  • Inzwischen ist die Störung behoben.
  • Es kann aber noch zu Beeinträchtigungen kommen.
  • Die Bahn macht "Sabotage an Kabeln" für die Ausfälle verantwortlich.

+++ UPDATE 08.10. 13:12 Uhr +++

Die großflächigen Ausfälle im Zugverkehr in Norddeutschland gehen nach Aussage der Bahn auf Sabotage zurück. "Aufgrund von Sabotage an Kabeln, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind, musste die Deutsche Bahn den Zugverkehr im Norden heute Vormittag für knapp drei Stunden einstellen", sagte eine Sprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die zuständigen Sicherheitsbehörden hätten die Ermittlungen aufgenommen.

+++ UPDATE 08.10. 11:25 Uhr +++

Die heftige Störung bei der Bahn in Norddeutschland ist nach Unternehmensangaben behoben. Allerdings seien noch Beeinträchtigungen im Laufe des Tages möglich, sagte ein Sprecher der Bahn am Samstagvormittag in Berlin.

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Im Clip: Deutsche Bahn erhöht Ticketpreise im Dezember

Eine technische Störung des Zugfunks führt nach Angaben der Deutschen Bahn in Norddeutschland derzeit zum kompletten Stillstand im Fernverkehr. Betroffen seien alle ICE- sowie IC- und EC-Züge in Norddeutschland, teilte die Bahn am Samstagmorgen mit. "Leider kommt es zu kurzfristigen Zug- und Haltausfällen", hieß es im Internetauftritt der Bahn.

Auch Regionalzüge teils von Bahn-Chaos betroffen

Teils waren auch Regionalzüge von dem Stillstand auf der Schiene betroffen - etwa alle RE- und RB-Verbindungen in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein, wie die Bahn mitteilte. Viele Menschen dürften auf der Fahrt ins Wochenende kalt erwischt worden sein.

Was genau es mit der Störung des Zugfunks auf sich hatte, blieb vorerst offen. Zunächst hatte die Bahn lediglich von einer "technischen Störung an der Strecke" gesprochen.

"Es gibt derzeit keine Reisemöglichkeiten mit dem Fernverkehr von/nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen in/aus Richtung Kassel-Wilhelmshöhe, Berlin und NRW", teilte die Bahn mit. Auch der ICE-Verkehr zwischen Berlin, Hannover und Nordrhein-Westfalen sei eingestellt, hieß es gegen 9.00 Uhr am Samstagmorgen.

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Ausfälle im internationalen Zugverkehr

Im internationalen Zugverkehr fielen demnach IC-Züge von/nach Berlin Richtung Amsterdam komplett aus. IC-Zugfahrten von/nach Kopenhagen beziehungsweise Aarhus enden/beginnen in Padborg.

Als Alternative schlug die Bahn Reisenden zwischen Berlin und Köln sowie zwischen Berlin und Baden-Württemberg und der Schweiz vor, Verbindungen des Fernverkehrs mit Umstieg in Erfurt und Frankfurt am Main zu nutzen. "Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die noch verkehrenden Züge teilweise ein sehr hohes Reisendenaufkommen zu verzeichnen haben", hieß es.

Viele Reisende, die etwa von Berlin nach Nordrhein-Westfalen fahren wollten, folgten der Empfehlung der Bahn und nahmen den Umweg mit Umstieg in Frankfurt. Die Folge waren völlig überfüllte Züge, wie ein dpa-Reporter aus dem ICE 934 auf der Fahrt nach Frankfurt berichtete. "Kein Durchkommen in den Gängen, weil alles mit sitzenden oder dort stehenden Fahrgästen blockiert ist", erzählte er.

Bahn will Kaffee und Tee an Wartende verteilen

Am Bahnknotenpunkt Hannover, an dem sich wichtige Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen der Bahn treffen, bewahrten die wartenden Bahnreisenden weitgehend Ruhe, wie ein anderer dpa-Reporter berichtete. Viele von ihnen hätten zwar kopfschüttelnd vor der großen Anzeigetafel, die über die Zugausfälle informierte, gestanden. Aber eine aggressive Stimmung habe nicht geherrscht.

Vor Auskunftsschaltern bildeten sich etwa in Hannover lange Schlangen. Später habe die Bahn beginnen wollen, Kaffee und Tee an die Wartenden zu verteilen. Draußen hätten sich am Taxistand Grüppchen gebildet und versucht, sich in kleinen Fahrgemeinschaften per Taxi in die nächste Großstadt durchzuschlagen.

Generell empfahl die Bahn ihren Reisenden, sich kurz vor geplanten Fahrten über www.bahn.de/reiseauskunft, über die App "DB Navigator" oder telefonisch unter 030/2970 zu informieren. Auf der Bahn-Website hieß es: "Sobald uns neue Informationen vorliegen, werden wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden halten."

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Website der Deutschen Bahn: www.bahn.de
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