Leipzig
Journalist nach Pro-Palästina-Demo mit Greta Thunberg verprügelt
- Aktualisiert: 26.01.2024
- 07:31 Uhr
- Franziska Hursach
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hielt in Leipzig während einer Anti-Israel-Demo eine Ansprache. Im Anschluss kam es zu einem gewaltsamen Angriff auf Journalisten.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Journalist und seine Begleitung wurden nach einer Solidaritätsaktion in Leipzig für Palästinenser von Unbekannten angegriffen und verletzt.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und der Staatsschutz ist eingeschaltet.
An der Pro-Palästina-Demo hatte überraschend auch Greta Thunberg teilgenommen.
Nach einer Solidaritätsaktion in Leipzig für Palästinenser wurden ein 22-jähriger Journalist und seine 20-jährige Begleitung von Unbekannten angegriffen. Die beiden jungen Männer erlitten Verletzungen und mussten anschließend ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Das gab die Polizei am Donnerstag (25. Januar) laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bekannt.
Mutmaßliche Täter bislang nicht gefasst
Nach bisherigen Erkenntnissen war der Journalist im Auftrag von "Sachsen Fernsehen" während der Demonstration tätig. Als der 22-Jährige und seine Begleitung danach versuchten, am Augustusplatz in eine Straßenbahn einzusteigen, wurden sie plötzlich von drei unbekannten Männern angegriffen.
Die Angreifer schlugen zu und flüchteten anschließend in verschiedene Richtungen, wie es weiter heißt. Obwohl sofortige Suchmaßnahmen eingeleitet wurden, konnten die mutmaßlichen Täter nicht gefasst werden.
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Am Mittwoch (24. Januar) nahm die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg unerwartet an einer pro-palästinensischen Demonstration in Leipzig teil. Etwa 200 Menschen beteiligten sich an der angemeldeten Demonstration, wie von der Polizei berichtet wurde. Laut der "Leipziger Volkszeitung" kritisierte Thunberg in ihrer Ansprache das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg.
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Die Polizei führt Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung durch. Die Beweggründe der Angreifer sind derzeit noch unklar. Der Staatsschutz, der für politisch motivierte Straftaten zuständig ist, ist ebenfalls in die Ermittlungen eingebunden.
Benedict Bartsch, der inhaltliche Leiter von "Sachsen Fernsehen", verurteilt den Angriff auf das Schärfste:
Gewalt gegen Journalisten ist absolut inakzeptabel und bedroht die Grundwerte der Pressefreiheit. Unserem Reporter und seinem Begleiter wünschen wir eine rasche Genesung von den erlittenen Verletzungen.
Benedict Bartsch, "Sachsen Fernsehen"
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa