Nach Kriegsdienst
Russland: Morde durch begnadigte Ex-Wagner-Söldner häufen sich
- Aktualisiert: 23.04.2023
- 16:03 Uhr
- Max Strumberger
Kaum in Freiheit sorgen viele begnadigte Ex-Wagner-Söldner in Russland für Angst und Schrecken. Einige der ehemaligen Häftlinge wurden sofort wieder straffällig.
Das Wichtigste in Kürze
Über 5.000 ehemalige Häftlinge sind nach ihrem Einsatz im Ukraine-Krieg in Russland begnadigt worden.
Viele von ihnen sind in Freiheit sofort wieder eine Bedrohung für die Allgemeinheit.
Es gab bereits mehrere Festnahmen nach schweren Straftaten.
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat viele seine Söldner direkt aus dem Gefängnis rekrutiert. Nach einer Dienstzeit winkt den Männern, sofern sie die verlustreichen Kämpfe in der Ukraine überleben, die Freiheit.
Dass es keine gute Idee war, einige der Männer aus dem Gefängnis zu lassen, zeigt jetzt sich immer mehr. Denn die Fälle, dass ehemalige Wagner-Söldner zurück in der Heimat schwere Straftaten begehen, häufen sich, wie der britische "Guardian" berichtet.
Viele Wagner-Söldner werden rückfällig
So wurde beispielsweise am 18. April der ehemalige Wagner-Kämpfer Georgijev S. festgenommen. Der begnadigte Mörder soll nach seiner Rückkehr in der Kleinstadt Zchinwali einen geistig behinderten Mann getötet haben.
Auch der ehemalige Häftling Iwan R. (28) wurde laut dem "Guardian" sofort wieder straffällig. Er hat mutmaßlich seine Mutter niedergestochen.
Über 5.000 Ex-Häftlinge wieder auf freiem Fuß
Ende März wurde eine 85-Jährige in der russischen Stadt Noviburets in ihrer Wohnung mit einer Axt getötet. Auch hier soll es sich bei dem Mörder um einen Wagner-Söldner gehandelt haben.
Über 5.000 Ex-Sträflinge wurden nach ihrem Kriegseinsatz in der Ukraine Einsatz bereits begnadigt, hatte Prigoschin Ende März mitgeteilt. Viele von ihnen wären zum Wohle der Allgemeinheit besser hinter Gittern geblieben.
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