Verdächtiger gefasst
Nach Angriff mit Schusswaffe: Offenburger Schüler gestorben
- Aktualisiert: 09.11.2023
- 17:22 Uhr
- Lena Glöckner
Nach dem Schusswaffenangriff an einer Schule im badischen Offenburg ist ein Schüler an seinen schweren Verletzungen gestorben. Der Tatverdächtige wurde gefasst.
Großalarm an einer Schule im badischen Offenburg: Ein Schüler soll einen Mitschüler mit einer Schusswaffe schwer verletzt haben. Der tatverdächtige Jugendliche wurde am Donnerstag festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Das Opfer kam in ein Krankenhaus. Laut Pressemitteilung der Polizei in Offenburg am späten Nachmittag erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen in der Klinik.
Der minderjährige Tatverdächtige, ein Deutscher, werde kriminaltechnisch untersucht, wie die Ermittler sagten. Das Motiv für den Angriff dürfte im persönlichen Bereich liegen. Wie ein Polizeisprecher in der Nähe des Tatorts ergänzte, gab es nach ersten Erkenntnissen eine Vorbeziehung zwischen dem mutmaßlichen Täter und seinem Opfer. Alle Schüler wurden demnach von Psychologen betreut.
Angriff in der Klasse des Tatverdächtigen
Nach dpa-Informationen soll sich der Angriff in der 9. Klasse des Tatverdächtigen abgespielt haben. Ein Erwachsener, der nicht zur Schule gehöre, soll den Jugendlichen gestellt haben - Hintergründe dazu blieben zunächst unklar. Das Einschreiten sei ein glücklicher Umstand gewesen - es hätte noch mehr passieren können. Der mutmaßliche Täter habe Munition dabeigehabt. In der 9. Klasse werden üblicherweise Schüler:innen im Alter von 15 bis 16 Jahren unterrichtet.
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Die Schule wurde laut Polizei weiträumig abgesperrt, sie liegt in der Nordstadt der Kommune im Ortenaukreis. Die Beamten sprachen von einem Großeinsatz, laut Polizeikreisen war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) dabei. Auch aus anderen Revieren und Polizeipräsidien der Region kam Unterstützung. Von einer Amoktat werde explizit nicht gesprochen, sagte ein Polizeisprecher.
Hubschrauber kreisten stundenlang über Areal
Anwohner berichteten von Hubschraubern, die stundenlang über dem Areal kreisten. Sirenen von Einsatzfahrzeugen heulten, auf einer wichtigen Verkehrsachse gab es eine Straßensperre. Offenburg mit rund 62.000 Einwohnern ist in der Region ein wichtiges Verkehrs- und Wirtschaftszentrum, das Leben ist aber sonst eher beschaulich.
Rund 180 Schüler mussten zunächst in den Klassenräumen bleiben, konnten diese dann aber später verlassen. Die jungen Menschen wurden zunächst von Fachpersonal betreut, konnten aber dann zu ihren Eltern zurückkehren, wie die Polizei berichtete.
Die Waldbachschule ist nach eigenen Angaben ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Schülerinnen und Schüler werden in 15 Klassen unterrichtet.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa