Gebäudekomplex
Aufregung in Lörrach: Mieter-Kündigung für Flüchtlinge
- Aktualisiert: 23.02.2023
- 07:06 Uhr
- Max Strumberger
In Lörrach müssen 40 Mieter ihre Wohnungen verlassen, weil die Stadt den Platz für Flüchtlinge braucht. Auf der Straße landen die gekündigten Mieter deswegen aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
Dutzende Bewohner eines Gebäudekomplexes in Lörrach haben eine Kündigung ihres Mietvertrags erhalten.
Die Stadt will dort Platz für Flüchtlinge schaffen.
Die gekündigten Mieter sollen stattdessen modernere und bezahlbare Wohnraumangebote erhalten.
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Rund 40 Mieter sollen in Lörrach aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Wie die Kommune gemeinsam mit der städtischen Tochtergesellschaft Wohnbau Lörrach am Montag mitteilte, kann mit dieser Maßnahme Wohnraum für etwa 100 Geflüchtete frei werden. "Den Mieterinnen und Mietern werden zeitnah modernere und bezahlbare Wohnraumangebote entsprechend der persönlichen Situation unterbreitet", hieß es weiter.
Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Gebäuden um Wohnungen aus den 1950er Jahren. Es sei ohnehin geplant gewesen, sie wegen ihres Zustandes in den kommenden Jahren abzureißen und neu zu bauen. "Die Wohnungen helfen uns sehr, die ankommenden Menschen in der Stadt mit Wohnraum zu versorgen und somit unserer städtischen Aufgabe nachzukommen", sagte Oberbürgermeister Jörg Lutz laut Mitteilung. Der Umzug werde von Seiten der Wohnbau Lörrach logistisch und finanziell unterstützt, ergänzte Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt.
Gekündigte Mieter bekommen modernere und bezahlbare Wohnraumangebote
Die betroffenen Mieter sollen am 27. Februar auf einer Bewohnerversammlung informiert werden. Ein entsprechendes Schreiben sei vergangene Woche an die Mieter gegangen, hieß es seitens der Wohnbau. Darin wird die Kündigung angekündigt und den Mietern versprochen, alternativen, geeigneten Wohnraum anzubieten. "Geplant ist, dass etwa zum Jahresende die gesamte Anlage als Flüchtlingsheim genutzt werden kann", hieß es in dem Schreiben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa