Bürgermeister mahnt zur Vorsicht
Mecklenburg-Vorpommern: DDR-Bunker an Steilküste abgerutscht
- Veröffentlicht: 19.02.2024
- 16:27 Uhr
- Lisa Apfel
In Norddeutschland ist ein ehemaliger Bunker eine Küste hinabgestürzt. Eine Überraschung ist das zwar nicht, der zuständige Bürgermeister warnt dennoch eindringlich.
Das Wichtigste in Kürze
Zwischen den Ostseebädern Ahrenshoop und Wustrow in Mecklenburg-Vorpommern ist ein ehemaliger Überwachungsbunker der DDR-Streitkräfte abgerutscht.
Der Ahrenshooper Bürgermeister erklärte, der Hang habe am Wochenende nachgegeben.
Zudem rief er unter Verweis auf Lebensgefahr dazu auf, sich von der Abbruchkante fernzuhalten.
"Wir hatten schon seit Längerem damit gerechnet und den gefährdeten Küstenabschnitt abgesperrt. Der anhaltende Regen der letzten Wochen hat den Vorgang nun wohl beschleunigt."
Das sagte Benjamin Heinke, Bürgermeister von Ahrenshoop, am Montag (19. Februar) über eine Ausnahmesituation in seiner Ortschaft:
Bürgermeister: "Es besteht Lebensgefahr"
An der Steilküste zwischen den Ostseebädern Ahrenshoop und Wustrow in Mecklenburg-Vorpommern ist ein ehemaliger Überwachungsbunker der DDR-Streitkräfte abgerutscht. Laut Heinke gab der Hang am Wochenende dem Gewicht des massiven Betonbauwerks nach.
Der CDU-Politiker appellierte zudem erneut, Warnhinweise ernst zu nehmen, sich von der Abbruchkante fernzuhalten und den Strandabschnitt etwa auf der Mitte der gut drei Kilometer langen Steilküste nicht zu betreten. "Es besteht Lebensgefahr", betonte der Bürgermeister. Er kündigte Gespräche mit den zuständigen Behörden zum weiteren Vorgehen an.
Bunker teil einer Anlage aus den 50ern
Nach Angaben Heinkes ist der nun abgerutschte Bunker Teil einer größeren Anlage, die die Nationale Volksarmee Ende der 1950er-Jahre errichten ließ, um das Geschehen auf der Ostsee zu überwachen.
Das etwa 15 Meter hohe Kliff an der Westküste der Halbinsel Fischland/Darß/Zingst bot topografisch dafür beste Voraussetzungen. Infolge der natürlichen Küstenerosion wurde die Anlage im Laufe der Jahrzehnte unterspült. Einige Teile der Bunkeranlage waren bereits vor Jahren ins Meer gestürzt. Der Uferweg ist bei Touristen sehr beliebt, musste aus Sicherheitsgründen an mehreren Stellen aber bereits verlegt werden.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa