Bedrohungslage
Mannheim: Nach tödlichen Schüssen auf Macheten-Mann ermittelt das LKA
- Aktualisiert: 24.04.2024
- 12:08 Uhr
- Benedikt Rammer
In der Uni-Bibliothek in Mannheim wurde ein Mann von der Polizei angeschossen. Der 31-Jährige war mit einer Machete bewaffnet. Das LKA ermittelt jetzt auf Hochtouren
Das Wichtigste in Kürze
In der Mannheimer Universität wurde ein mit einer Machete bewaffneter Mann von der Polizei niedergeschossen.
Kurz darauf starb der 31-Jährige im Krankenhaus.
Das LKA hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Ein 31-Jähriger, der mit einer Machete in eine Bibliothek der Mannheimer Universität gekommen sein soll, ist von der Polizei angeschossen worden und später in einem Krankenhaus gestorben. Es sei am Dienstagabend (23. April) zu einer Bedrohungslage gegenüber Polizisten gekommen, woraufhin diese von ihrer Schusswaffe Gebrauch gemacht hätten, teilten Polizei, Landeskriminalamt (LKA) und Staatsanwaltschaft mit.
Der 31-Jährige sei vor dem Eintreffen der Beamten gegenüber einer Angestellten handgreiflich geworden. Auch Student:innen seien vor Ort gewesen. Eine Gefährdung für sie habe nicht bestanden, sagte ein Polizeisprecher.
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Angreifer war polizeibekannt
Nach den tödlichen Schüssen auf einen mit einer Machete bewaffneten Mann laufen die Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) auf Hochtouren. Die Einzelheiten zu dem Vorfall seien weiterhin noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Gegen den erschossenen mutmaßlichen Täter habe aber bereits ein Hausverbot für die Bibliothek bestanden, weil er sich wiederholt negativ verhalten habe, hieß es in der Mitteilung.
Nach dem Schuss durch die Polizei kam der 31 Jahre alte Deutsche in ein Krankenhaus, in dem er später starb. Das LKA ist nun in dieser Sache tätig. Auch das Motiv des Mannes soll ermittelt werden. Es sollten unter anderem Zeug:innen befragt werden, ballistische sowie Schmauchspuren untersucht und das Geschehen rekonstruiert werden. Ebenso soll die Leiche des 31-Jährigen obduziert werden. Die Universität Mannheim reagierte bestürzt auf den Vorfall.
Zweiter tödlicher Schusswaffengebrauch in Mannheim innerhalb weniger Monate
Der Rektor der Universität Mannheim, Thomas Puhl, sagte laut einer Mitteilung: "Wir sind zutiefst betroffen von diesem schrecklichen Vorfall auf unserem Universitätsgelände und müssen das Geschehene erst noch verarbeiten. Wir sind in Gedanken bei den Betroffenen, die den Vorfall aus nächster Nähe miterleben mussten, und bei den Angehörigen des Täters."
Die Universität werde die Polizei in den kommenden Tagen bei ihren Ermittlungen unterstützen und den Vorfall für sich als Universität aufarbeiten. "Aktuell arbeiten wir an Möglichkeiten, den Betroffenen weitere psychologische Unterstützung anzubieten."
Der Universitätsbetrieb wird demnach mit wenigen Einschränkungen weiterlaufen. Teile des Gebäudes seien aufgrund der Ermittlungen aktuell gesperrt, hieß es. Es ist bereits der zweite tödliche Schusswaffengebrauch der Polizei in Mannheim innerhalb weniger Monate.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa