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Land ruft Alarmzustand aus

Magma nähert sich Erdoberfläche: Vulkanausbruch auf Island befürchtet

  • Aktualisiert: 15.11.2023
  • 09:59 Uhr
  • Damian Rausch

Seit Tagen bebt die Erde im Südwesten von Island. Die isländischen Behörden warnen vor einem möglichen Vulkanausbruch.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die isländischen Behörden warnen vor einem möglichen Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel.

  • Die Erdbebenserie in der Region nimmt an Intensität zu.

  • Die Ortschaft Grindavík wurde evakuiert.

Nach der anhaltenden schweren Erdbebenserie in Island warnen die Behörden der Nordatlantikinsel vor noch stärkeren Beben und einem möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruch. Wie die isländische Polizei am Freitagabend mitteilte, könnten die Erschütterungen in der Nähe der Stadt Grindavík noch heftiger werden und schließlich zu einem Ausbruch führen. Vorsorglich sei die Evakuierung des Ortes angeordnet worden. Es werde weiter geprüft, ob sich das Magma der Erdoberfläche nähere.

Magma nähert sich Erdoberfläche

Aufgrund des Erdbebenschwarms nördlich von Grindavík hat die Polizei eine Gefahrenlage (hættustig) ausgerufen. Diese Warnstufe bedeutet, dass die Behörden eine zunehmende Gefahr sehen und Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Menschen im Gebiet sicherzustellen. Die isländische Wetterbehörde Vedurstofa teilte am Abend mit, dass die derzeit beobachteten Anzeichen mit denen am Vorabend des ersten Ausbruchs des Vulkans Fagradalsfjall im Jahr 2021 vergleichbar seien. Sie ähnelten sehr stark den seismischen Aktivitäten einen Monat vor dem Ausbruch. Das wahrscheinlichste Szenario sei nun, dass es eher Tage als Stunden dauere, bis das Magma an die Erdoberfläche gelange.

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Die Erde wackelt - schon wieder. Auf Island bereiten sich die Anwohner:innen auf einen möglichen Vulkanausbruch vor. Erst im vergangenen Juli war auf der Halbinsel Reykjanes ein Vulkan ausgebrochen.

  • 07.11.2023
  • 16:27 Uhr

Die Erdbebenserie begann vor knapp zweieinhalb Wochen

Die neue Erdbebenserie auf Reykjanes südwestlich von Reykjavik begann vor knapp zweieinhalb Wochen. Seitdem gab es tausende Beben, die am Freitagnachmittag weiter zunahmen und häufiger auftraten. Nach Angaben der Wetterbehörde hatten mehrere eine Stärke von über 4,0 - eines sogar von rund 5,2. Bereits 2021, 2022 und in diesem Sommer hatte es Vulkanausbrüche auf der Halbinsel gegeben. Sie waren jeweils von längeren Erdbebenserien angekündigt worden. Eine Gefahr für bewohnte Gebiete bestand bei allen drei Ausbrüchen nicht.

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Gefahrenlage: Evakuierung von Grindavík

Dieses Mal blickte man jedoch besorgt auf das Geothermiekraftwerk Svartsengi in der Region und seine Beschäftigten. Das benachbarte Geothermalbad Blaue Lagune, eine der größten Touristenattraktionen Islands, wurde wegen der Erdbebenserie geschlossen. Für Grindavík, einige Kilometer weiter südlich, ist ein Evakuierungsplan in Arbeit. Dass im Falle einer Eruption Lava nach Grindavík fließen würde, zeigte ein Modell der Behörden am Freitag jedoch nicht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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