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Deutsche Bahn

GDL-Chef Weselsky warnt: Lokführer-Streiks können fünf Tage dauern

  • Aktualisiert: 21.12.2023
  • 16:58 Uhr
  • Max Strumberger

Reisende müssen sich auf neue Streiks im Bahnverkehr gefasst machen. Allerdings werde es keine unbefristeten Streiks geben, stellte GDL-Chef Weselsky klar. Die Streiks sollen dennoch "kräftiger, länger und härter für die Kunden" werden, warnte er. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Zustimmung der GDL-Mitglieder zu unbefristeten Streiks tritt GDL-Chef Weselsky leicht auf die Bremse.

  • Neue Arbeitskämpfe würden nicht länger als fünf Tage dauern, kündigte er an.

  • Bereits ab dem 8. Januar könnte es neue Streiks im Bahnverkehr geben.

Erst im Sommer hatte die Lokführergewerkschaft GDL mit Streiks gegen die Deutsche Bahn den Zugverkehr zum Erliegen gebracht. Jetzt – nach dem Auslaufen des bisherigen Tarifvertrags und einer ausbleibenden Einigung mit der DB – steuern die Lokführer:innen auf einen neuen Arbeitskampf zu.

"Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag (21. Dezember) der "Rheinischen Post". Die GDL-Mitglieder hatten sich zuvor per Urabstimmung für unbefristete Streiks ausgesprochen.

Dies sei aber mit Blick auf die Kunden der Deutschen Bahn und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung, stellte Weselsky klar. Es bleibe dabei, dass es bis zum 7. Januar keinen neuen Ausstand der Lokführer:innen bei der Deutschen Bahn geben werde. Sollten bis dahin die Forderungen der GDL nicht erfüllt werden, könne ab dem 8. Januar gestreikt werden, so Weselsky.

An die Fahrgäst:innen ging die Warnung, dass die bisherigen Warnstreiks nur Vorgeplänkel gewesen seien: "Was jetzt kommt, wird kräftiger, länger und härter für die Kunden", warnte Weselsky. Die Gewerkschaft hatte Ende November die Gespräche mit der Bahn für gescheitert erklärt. Größter Streitpunkt ist die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter:innen bei vollem Lohnausgleich. Dazu verlangt sie 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

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Außerdem stellte Weselsky eine drastische Forderung an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): "Verkehrsminister Wissing sollte diesen Bahnvorstand rausschmeißen. Und wenn er das nicht macht, sollte er den Vorstand zur Rede stellen", sagte Weselsky der "RP".

Bahn setzt auf Notfahrpläne

Auch bei den anstehenden Arbeitskämpfen ist die Bahn zuversichtlich, zumindest ein Grundangebot aufrecht halten zu können. "Wir sind für mögliche Streik-Szenarien vorbereitet", teilte der bundeseigene Konzern am Abend nach der Verkündung des Urabstimmungsergebnisses mit.

"Im Regional- und Fernverkehr hat sich ein Notfahrplan bewährt", hieß es. "Dieser umfasst im Fernverkehr rund 20 Prozent des üblichen Fahrplanangebots. Auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr haben wir vor Ort entsprechende Notfahrpläne entwickelt."

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  • 13.12.2023
  • 10:15 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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