Preiskampf
Lebensmittel-Streit beendet: Edeka und Netto verkaufen wieder Mars-Produkte
- Aktualisiert: 07.02.2024
- 16:46 Uhr
- Nelly Grassinger
Die Supermarktkette Edeka und der Lebensmittelkonzern Mars haben ihren eineinhalb Jahre dauernden Streit über Preise beigelegt.
Das Wichtigste in Kürze
Lange herrschte Streit zwischen Edeka und Mars.
Jetzt kehren viele Markenprodukte zurück in die Regale.
Zuerst sind Kaugummis für Kund:innen bald wieder erhältlich, die beliebten Schokoriegel sollen folgen.
Eineinhalb Jahre lang wurde das Handelsunternehmen Edeka von dem US-Lebensmittelkonzern Mars nicht beliefert. Nun gibt es eine Einigung, die beide Seiten am Dienstag (6. Februar) bestätigten. Zahlreiche bekannte Produkte von Mars sollen ab Februar nach und nach in die Märkte von Edeka und der Discount-Tochter Netto zurückkehren.
Kaugummi-Sorten wie Airwaves und Wrigley’s Extra sind demnach als Erstes wieder erhältlich. Anschließend sollen Schokoriegel (Mars, Snickers, Bounty), Tiernahrung (Whiskas, Chappi) und Grundnahrungsmittel wie Reis (Uncle Ben’s) und Nudelgerichte (Mirácoli) folgen.
Im Video: Nach Preis-Zoff mit Hersteller - Edeka holt beliebte Produkte zurück
Nach Preis-Zoff mit Hersteller: Edeka holt beliebte Produkte zurück
Mars und Edeka: Einigung auf niedrigere Preise
"Wir freuen uns, unseren Kundinnen und Kunden bald wieder Mars-Artikel anbieten zu können", sagte ein Sprecher von Edeka. Mars teilte mit: "Unser Interesse ist es, partnerschaftlich und erfolgreich mit allen Handelsunternehmen zusammenzuarbeiten." Man freue sich, mit seinen Produkten bald wieder in den Edeka-Märkten präsent zu sein. Darüber hatte unter anderem die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.
Insgesamt soll etwa die Hälfte der rund 400 Mars-Produkte wieder verfügbar sein. Zu Details der Einigung äußerte sich Edeka nicht. Man habe sich auf niedrigere Preise und deutlich bessere Konditionen geeinigt als ursprünglich von Mars verlangt.
Edeka im Streit mit mehreren Markenherstellern
Der Streit zwischen den Unternehmen war im August 2022 ausgebrochen. Auslöser waren Preisverhandlungen zwischen dem Nahrungsmittelkonzern und dem Lebensmitteleinzelhandel. Mars soll Medienberichten zufolge Preiserhöhungen von 20 Prozent gefordert haben. Steigende Kosten würden damit so gut wie möglich intern aufgefangen werden. Es sei "jedoch ein gewisses Maß an Preisanpassung nötig".
Edeka wollte die Forderungen damals nicht akzeptieren. Daraufhin stellte der Lebensmittelkonzern die Lieferungen ein. Auch andere Handelsunternehmen waren betroffen. Mit anderen Markenherstellern befindet sich Edeka nach wie vor im Streit.
- Verwendete Quelle
- Nachrichtenagentur dpa