New York
Klage eingereicht: Trump-Anwalt Rudy Giuliani soll Frau zum Sex gezwungen haben
- Aktualisiert: 16.05.2023
- 17:36 Uhr
- Anne Funk
Er sei ein trinkfester Schürzenjäger, der seine sexuellen Bedürfnisse befriedigen wollte, so der Inhalt der Klage einer ehemaligen Mitarbeiterin des einstigen New Yorker Bürgermeisters, Rudy Giuliani.
Es ist nur wenige Tage her, dass Donald Trump sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten musste. Nun wurde auch gegen seinen Anwalt, den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, Klage eingereicht. Eine Frau, die während Trumps Amtszeit als US-Präsident als inoffizielle Mitarbeiterin für Giuliani tätig gewesen ist, behauptet, dass er sie zum Sex gezwungen habe. Das gehe aus Gerichtsunterlagen hervor, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Außerdem schulde ihr der 78-Jährige Gehalt in Höhe von zwei Millionen US-Dollar.
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Bereits im Januar hatte die Frau die Vorwürfe öffentlich gemacht, nun reichte sie eine 70-seitige Klageschrift ein. Darin wird Giuliani als trinkfester Schürzenjäger dargestellt, der die Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse "zu einer absoluten Voraussetzung für ihre Anstellung" gemacht habe. Schon am ersten Tag habe er ihr Avancen gemacht und sie geküsst. Auch habe er von ihr verlangt, immer wieder im Bikini oder in Shorts mit Motiv der US-Flagge zu arbeiten. Diese habe er für sie gekauft. Bei Video-Besprechungen soll er sie außerdem aufgefordert haben, für ihn zu strippen und sich nackt auszuziehen.
Giuliani bestreitet die Vorwürfe
Neben den sexuellen Vorwürfen behauptet die Frau, dass Giuliani ihr bei der Einstellung versprochen habe, pro Jahr ein Gehalt von einer Million US-Dollar zu zahlen. Er ergänzte allerdings, dass er die Zahlungen aufschieben müsste, bis die Scheidung von seiner dritten Frau abgeschlossen sei.
Giuliani ließ die Vorwürfe über einen Sprecher "vehement" zurückweisen. Sein Anwalt hatte zuvor abgestritten, dass die Frau jemals für ihn tätig gewesen sei. Sein Kommunikationsberater Ted Goodman erklärte: "Bürgermeister Giulianis lebenslanger Dienst für die Öffentlichkeit spricht für sich selbst, und er wird alle verfügbaren Rechtsmittel und Gegenklagen verfolgen."
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