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Kriminalfall

"Jemand der Ärger macht": Brandstifter von Krefeld soll über 27 Identitäten verfügen

  • Veröffentlicht: 12.10.2024
  • 08:22 Uhr
  • Christina Strobl

Am Donnerstag konnte die Polizei Schlimmeres verhindern, als ein Mann ein Kino anzünden wollte. Seine Asylanträge wurden abgelehnt, mehrfach war er auffällig geworden und saß im Gefängnis. Dennoch wurde er nicht abgeschoben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Brandstifter von Krefeld soll über 27 Namen bekannt gewesen sein, sowie bereits aufgrund zahlreicher Straftaten im Gefängnis gesessen haben.

  • Die Asylanträge des Iraners wurden abgelehnt - aktuell besaß er lediglich eine "Duldung".

  • Der 38-jährige Iraner wurde am Donnerstagabend (10. Oktober) von der Polizei niedergeschossen, als er ein Kino in Brand setzen wollte.

Er rastete in der Öffentlichkeit aus, beging unzählige Straftaten und saß bereits im Gefängnis: Der Brandstifter von Krefeld soll bereits mehrfach auffällig geworden sein. Medienberichten zufolge soll er zudem über 27 Identitäten verfügt haben.

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Er saß bereits im Gefängnis

Das berichtet die "Welt" am Samstag (12. Oktober) und beruft sich dabei auf verschiedene Medienberichte. Der 38-jährige Iraner soll 2002 erstmals nach Deutschland eingereist sein und seither versucht haben, an eine Aufenthaltserlaubnis zu gelangen. Seine Asylanträge wurden abgelehnt, trotzdem durfte er mit einer Duldung hier leben.

Seit seiner Einreise vor 22 Jahren, soll der 38-Jährige mehrere gravierende Straftaten begangen haben. Die Liste ist lang: darauf stehen nicht nur gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, sondern auch versuchte Vergewaltigung, Bedrohung und Sachbeschädigung. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" zufolge war der Mann im Juli 2021 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Warum der Iraner bereits jetzt wieder auf freiem Fuß war, ist nicht bekannt.

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Der Iraner verfügte über 27 Identitäten

Der 38-Jährige wurde am Donnerstagabend (10. Oktober) von der Polizei niedergeschossen, als er versuchte, ein Kino in Krefeld in Brand zu setzten. Aktuell liegt der Brandstifter schwer verletzt im Krankenhaus.

Am vergangenen Dienstag (8. Oktober) soll der Iraner zudem einen Mitarbeiter im hiesigen Ausländeramt bedroht haben. Dieser wollte ihm eine weitere Aufenthaltserlaubnis nur unter seinem richtigen Namen ausstellen. Wie die "Bild" berichtet, habe er dem Beamten gedroht und sich mit geballten Fäusten in seinem Büro vor ihm aufgebaut. Bei dem späteren Polizeieinsatz habe er der Polizei gegenüber behauptet, er würde anders heißen. Insgesamt soll er über 27 verschiedener Identitäten verfügt haben. Das Ausländeramt in Krefeld liegt direkt neben dem Cinemaxx-Kino, in dem der 38-Jährige das Benzin verschüttete.

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Reul: Täter wäre bereits "mehrfach aufgefallen"

Zuvor waren in kurzer Abfolge Brände in der Krefelder Innenstadt gemeldet worden. Daraufhin löste die Polizei Großalarm aus. Weitere Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul sagte, der Mann sei bereits vor der Brandstiftungs-Serie "mehrfach aufgefallen – als jemand, der Ärger macht."

  • Verwendete Quellen:
  • "Kölner Stadt-Anzeiger"
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