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Japaner sollen aufpassen

Japan: Reisewarnung für dieses deutsches Bundesland

  • Aktualisiert: 29.07.2024
  • 10:03 Uhr
  • Stefan Kendzia

Ähnlich wie das Auswärtige Amt in Deutschland Gefahrenwarnungen für seine Bürger:innen herausgibt, macht das auch das japanische Außenministerium. Jetzt mahnt Japan zur Vorsicht bei Reisen in ein bestimmtes deutsches Bundesland.

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Inhalt

Reisewarnungen können vielfältige Gründe haben. Zum Beispiel, weil in betreffenden Destinationen Kriege oder Konflikte herrschen. Diesen Service bietet nicht nur Deutschland, sondern auch Japan. Aktuell warnt Tokio vor einem Sicherheitsrisiko in Deutschland, vor dem sich die Japaner:innen in Acht nehmen sollen.

Im Video: Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für beliebtes Urlaubsziel

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Besonders vor Reisen nach NRW wird gewarnt

Japanische Reisende, die sich auf den Weg nach Deutschland machen, sollen laut ihrer Regierung in Nordrhein-Westfalen besonders aufpassen. Auf der Seite des japanischen Außenministeriums bittet Japan seine Bürger:innen darum, "Vorsichtsmaßnahmen für Ihre eigene Sicherheit" zu ergreifen. Zum Beispiel solle man keine verdächtigen Gegenstände anfassen und sich "schnell evakuieren, wenn Sie eine verdächtige Situation erkennen". Japan bezieht sich dabei wohl auf eine Serie von Anschlägen und Vorfällen, wie kürzlich eine Explosion mitten in Düsseldorf.

Konflikt zwischen Drogengruppen

"Seit Ende Juni kam es in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen (NRW), darunter auch in Düsseldorf, zu Explosionen und Festnahmen, bei denen es sich offenbar um einen Konflikt zwischen Drogengruppen handelte", heißt es. Man mache die sogenannte "Mocro-Mafia" dafür verantwortlich. Unter diesem Begriff werden laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) Drogenhändler aus dem Nachbarland Niederlande zusammengefasst, die teils eine marokkanische Herkunft haben. Sie sollen auch für eine brutale Geiselnahme verantwortlich sein, die die Polizei eben in Köln beendet hatte.

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:newstime

500 bis 600 Detonationen jährlich

Die Bedenken Japans sind nicht von der Hand zu weisen. Explosionen vor Wohnungen, Geschäften und Betrieben sind ein oft angewandtes Druckmittel niederländischer Drogenhändler, um Rivalen oder Schuldner einzuschüchtern. Oder auch deren völlig unbeteiligte Verwandte.

Die Explosionen mit Feuerwerk und anderen selbst gebastelten Sprengsätzen würden aber mittlerweile weit über das Drogenmilieu hinaus auch von anderen Kriminellen ausgeführt, erläutert der niederländische Kriminologe Cyrille Fijnaut. Es gehe um 500 bis 600 Detonationen jährlich. "Eine enorme Plage. Das hätte vor 15 Jahren niemand gedacht, dass das so um sich greifen würde. Da spielt Nachahmung eine wesentliche Rolle."

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Mocro-Mafia treibt ihr Unwesen in Nordrhein-Westfalen

Leider sei Nordrhein-Westfalen ein "Dreh- und Angelpunkt" für Angriffe der "Mocro-Mafia", so Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei. Dabei handele es sich nicht um Kleinkriminelle, sondern um "Täter von äußerster Brutalität". Japan scheint genau das im Blick zu haben. Dennoch sei "Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern als relativ sicher" einzustufen - obwohl die Zahl der Straftaten mehr als zehnmal so hoch ist wie in Japan".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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