Kilometerhohe Aschewolke
Indonesien: Vulkanausbruch auf Sumatra - Zahl der Opfer steigt auf 22
- Aktualisiert: 05.12.2023
- 14:38 Uhr
- Franziska Hursach
Vor wenigen Tagen ist es auf der indonesischen Insel Sumatra zu einem gewaltigen Vulkanausbruch gekommen. Zahlreiche Wanderer, die sich auf dem Berg befanden, kamen ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Vulkan Marapi ausgebrochen.
Auf dem Berg waren zum Zeitpunkt des Ausbruchs 70 Wanderer unterwegs.
Für die Rettungsteams ist der Einsatz gefährlich, denn weitere Eruptionen sind möglich.
Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es am frühen Sonntagnachmittag (3. Dezember, Ortszeit) zu einem Vulkanausbruch. Der Vulkan Marapi spuckte eine rund drei Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel. Die Behörden richteten den Angaben zufolge eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein.
Bilder vom Vulkanausbruch auf Sumatra: Kilometerhohe Aschewolke
70 Wanderer auf Vulkan unterwegs
Berichten von "Bisnis.com" zufolge seien zum Zeitpunkt des Ausbruchs 70 Wanderer auf dem Feuerberg unterwegs gewesen. Mindestens elf von ihnen seien ums Leben gekommen, hieß es zunächst, zwölf weitere würden noch vermisst, so Abdul Malik, Leiter der nationalen Rettungsdienste, am Montag (4. Dezember) in der Provinzhauptstadt Padang. Etwa 50 weitere Wanderer seien nach dem Ausbruch evakuiert worden. Wie genau die Opfer gestorben sind, ist bisher nicht bekannt.
Am Dienstag (5. Dezember) vermeldete die BBC, dass die Zahl der Toten inzwischen auf 22 gestiegen sei. Zunächst seien zwei tote Bergsteiger entdeckt worden, kurze Zeit später weitere neun leblose Körper. Zuvor hatten die Sucharbeiten aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden müssen. Ein Bergsteiger wird noch immer vermisst, zwölf Wanderer befinden sich zur Behandlung im Krankenhaus.
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Der Ascheregen habe den Bezirk Agam in der Umgebung des Vulkans erreicht. Dort habe sich der Himmel vorübergehend verdunkelt. Die Bewohner:innen waren aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben.
"Weitere Eruptionen im Gange"
Wie der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, berichtete, habe der Ausbruch des 2.981 Meter hohen Vulkans zunächst fast fünf Minuten gedauert. "Weitere Eruptionen sind noch im Gange", sagte Hendra Gunawan vom indonesischen Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG). Die Aktivität des Marapi hat nach Angaben des Zentrums seit Januar zugenommen. Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra.
Allein am Dienstagmorgen seien fünf weitere Ausbrüche verzeichnet worden, so Abdul Malik. Das behindere, zusammen mit regnerischen Wetterbedingungen, die Suche. Die Sicht werde durch fallende Asche eingeschränkt. Auf Videos der indonesischen Nachrichtenagentur Antara war zu sehen, wie Retter in leuchtend orange-roten Schutzwesten und mit Schutzmasken und Helmen das Geröll auf den Hängen unterhalb des Kraters durchkämmten. Berichten zufolge sollen die meisten betroffenen Wanderer höher geklettert sein, als es offiziell erlaubt war.
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Die Bevölkerung wurde von den Behörden aufgefordert, im Freien Schutzmasken, Hüte und Brillen zu tragen und sich so vor Asche und vulkanischen Gesteinsteilen zu schützen.
Auf der indonesischen Insel Java gibt es einen Vulkan, der sehr ähnlich heißt: den Merapi. Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufiger zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa