Wegen Wind und Gezeiten
Nordsee-Insel Borkum: Immer mehr Strände verschwinden
- Aktualisiert: 12.12.2023
- 16:40 Uhr
- Stefan Kendzia
Die Ostfriesen-Insel Borkum verändert sich immer mehr: Jetzt droht dem Urlaubsparadies der allmähliche Verlust seiner Strände. Besonders die völlig ungeschützte Lage des Eilands lässt Wind und Gezeiten freie Fahrt, die Inselform immer mehr zu beeinflussen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ostfriesen-Insel Borkum verändert sich von Jahr zu Jahr.
Winde, Strömungen und Sturmfluten haben ein leichtes Spiel, der Insel immer mehr an Grund und Boden abzuverlangen.
Es wird befürchtet, dass die beliebte Nordseeinsel ihre Strände nach und nach verliert.
Rund zehn Kilometer vom Festland entfernt, ohne Riffbogen drumherum, der Schutz bieten könnte: Borkum ist seit jeher ein "Spielball der Nordsee", wie eine Broschüre der Nordseeheilbad Borkum GmbH erklärt. Wind, Meer und Gezeiten haben somit enormen Einfluss - auch auf das allmähliche Verschwinden von Borkums Stränden.
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Borkum ist den Launen der Natur fast schutzlos ausgeliefert
Für viele Urlauber ist die Nordseeinsel das Paradies schlechthin: weitab von allem, lange Strände, einsame Dünen und immer eine steife Brise um die Nase. Leider ist das Ostfriesen-Eiland den Launen der Natur fast schutzlos ausgeliefert. Wind und Wetter formen seit jeher das Erscheinungsbild der Insel und entreißen Borkum mehr und mehr eines seiner höchsten Güter: die Strände.
Dass Borkum immer mehr von seinem weißen Sandstrand an das Meer abgeben muss, liegt zum einen an seiner exponierten Lage, rund zehn Kilometer vom Festland entfernt. Hier gibt es nichts - nicht einmal ein schützendes Riff. So haben Winde, Strömungen und Sturmfluten leichtes Spiel, der Insel immer mehr an Grund und Boden abzuverlangen. Beeindruckende Foto-Aufnahmen in der Broschüre "Vom Winde verweht" der Nordseeheilbad Borkum GmbH zeigen, wie sehr sich Borkum in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die komplette Strand-Spitze an der Westseite ist seit 1990 völlig verschwunden.
Trotz der rasanten Veränderung der Insel wollen die Insulaner die Hoffnung nicht aufgeben. In der Broschüre heißt es, dass dieses Szenario kein Grund sei, "den Kopf in den Sand zu stecken". Denn man habe seit Jahrzehnten nicht einfach nur zugeschaut, sondern sich auf die Veränderungen eingestellt. Zum Beispiel wurde der Hauptbadestrand längst verstärkt und somit vor Sandabtrag bestmöglich geschützt.
- Verwendete Quellen: