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Darts-WM

Humphries besiegt Darts-Wunderkind Littler und ist neuer Weltmeister

  • Veröffentlicht: 04.01.2024
  • 08:29 Uhr
  • Max Strumberger
Luke Humphries ist neuer Darts-Weltmeister.
Luke Humphries ist neuer Darts-Weltmeister.© AP

Für den erst 16-jährigen Luke Littler ist im Finale der Traum vom WM-Sieg geplatzt. Luke Humphries setzte sich in einem packenden Endspiel gegen "The Nuke" durch.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das sensationelle Darts-Märchen von Teenager Luke Littler endet im Finale.

  • Dort verliert der 16-Jährige gegen den Favoriten Luke Humphries.

  • Der zeigt sich von Littler beeindruckt und prophezeit dem Senkrechtstarter eine glänzende Darts-Zukunft.

Es wäre ein Stück Sportgeschichte gewesen, doch am Ende setzt sich der Favorit durch: Luke Humphries ist neuer Darts-Weltmeister. Der neue Champion hat das Darts-Märchen von Teenager Luke Littler in London beendet und feiert seinen ersten WM-Sieg. Humphries besiegte den erst 16-jährigen Herausforderer in einem packenden Finale am 3. Januar mit 7:4 und darf sich über ein Preisgeld von 500.000 Pfund (knapp 600.000 Euro) freuen.

"Ich kann es nicht in Worte fassen, wie großartig sich das anfühlt", sagte Humphries in einer ersten Reaktion, nachdem er direkt in seine Box geeilt und seine Liebsten geherzt hatte. Humphries kämpfte im Konfettiregen mit den Tränen. Littler stand etwas bedröppelt auf der größten Darts-Bühne der Welt. Die kleine Version der Trophäe für den Zweitplatzierten war in diesem Moment ein schwacher Trost. "Er wird Darts dominieren, er ist ein unglaubliches Talent", sagte der Weltmeister über Littler.

Im Video: Wer ist das Darts-Wunderkind Luke Littler?

Wer ist das Darts-Wunderkind Luke Littler?

Erster Dämpfer für Littler

Humphries (28 Jahre) verhinderte, dass Littler jüngster Champion der Geschichte wurde, und darf sich neben dem satten Scheck und der Krönung auch über die 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy freuen. Littlers Geschichte erinnerte in den vergangenen Tage an die des jungen Boris Becker, der mit 17 sensationell das prestigeträchtige Tennis-Turnier in Wimbledon gewann. Die Krönung für Littler blieb aber aus. Vor allem, weil Humphries die Nerven behielt und ihm deutlich mehr Aufnahmen mit 180 Punkten gelangen als seinem Widersacher.

Littler kam zwar als Junioren-Weltmeister in den Ally Pally, doch eine solche Erfolgsserie inklusive Finaleinzug erschien vorab völlig unrealistisch. Mit Siegen über die ehemaligen Weltmeister Raymond van Barneveld (4:1) und Rob Cross (6:2) befeuerte Littler den Hype. Die Niederlage im Endspiel ist nun zwar ein Dämpfer, doch Humphries war als deutlich bester Spieler des Jahres 2023 auch als Favorit in das bedeutende Turnier im Alexandra Palace gegangen.

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David Beckham gratuliert Littler

Bei der bisherigen WM war Littler nie in Gefahr geraten. "Überall, wo Luke Littler auftritt, liefert er ab", sagte das Supertalent selbstbewusst über sich selbst. Bis zum Finale sei für ihn "nichts schwierig" gewesen. Das wurde gegen Humphries ganz anders. Der Hype um den Youngster nahm in den vergangenen Tagen gigantische Züge an und erinnerte an den Abschied von Rekord-Weltmeister Phil Taylor im Januar 2018.

Immer mehr Medienvertreter kamen nach London, die TV-Einschaltquoten in Großbritannien schossen in die Höhe. Experten verglichen Littler mit dem jungen Lionel Messi. Die Fans dichteten das sonst nach Legende Taylor besungene "Wonderland" auf Littler um. Und Fußball-Ikone David Beckham gratulierte per Nachricht höchstpersönlich, wie der Jugendliche vor dem Finale stolz bei Sport1 erzählte.

Humphries schmunzelt über abgezockten Youngster

Beim letzten WM-Finale des 66 Jahre alten Kult-Schiedsrichters Russ Bray zeigte "The Nuke", wie Littler genannt wird, tatsächlich Nerven - direkt in der Anfangsphase. Der erste Satz war schnell weg. Auf der Anzeige wurde prominent eingeblendet, wie sich der Mann aus der Nähe von Liverpool zwölf Aufnahmen ohne Triple leistete.

Humphries dagegen startete makellos. Doch der Youngster wurde stärker und machte mit zwei starken Finishes (142 und 120) auf sich aufmerksam. In dem dynamischen Spiel, bei dem die Werbepausen ähnlich lange dauerten wie die Sätze, stand es 2:2.

Der Favorit musste ob der enormen Abgezocktheit seines jungen Widersachers immer wieder schmunzeln. Während Humphries nach Titeln beim World Grand Prix, Grand Slam of Darts sowie den Players Championship Finals als Titelanwärter nach London kam, galt Littler vorab maximal als Außenseiter.

Das hielt ihn nicht davon ab, vor 3.000 Zuschauern im größten Spiel seiner jungen Laufbahn eine starke Leistung zu zeigen. Befeuert vom euphorischen Publikum wurde die Partie eng und spannend, bei durchweg hohem Spieltempo. Reibeisenstimme Bray rief lautstark seine markante "Onehundredandeighty" aus. Und Humphries drehte nach 2:4 besonders auf und triumphierte.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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