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Aus für mobiles Arbeiten?

Homeoffice: Geht auch in Deutschland der Trend zurück in die Büros?

  • Veröffentlicht: 18.07.2024
  • 10:54 Uhr
  • Stefan Kendzia

Die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Vom heimischen Schreibtisch aus zu arbeiten ist längst keine Ausnahme mehr. Nachdem SAP seine Mitarbeiter:innen zurück in die Büros holen möchte, sind andere große Arbeitgeber:innen in Deutschland offen für individuelle Lösungen.

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Das Arbeiten von heute ist mit dem Arbeiten noch vor vier Jahren nicht zu vergleichen. Vor der Pandemie waren mobile Arbeitsplätze oder virtuelle Meetings eher eine Seltenheit. Corona hat dabei alles durcheinandergewirbelt und für neue Arbeitswege gesorgt. In den USA ist derzeit ein Trend zu beobachten: Back to office - also zurück ins Büro.

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US-Konzerne wollen ihre Belegschaft wieder vor Ort haben

Der einstige Vorreiter des Homeoffice, Google, zwingt laut "Handelsblatt" seine Angestellten zurück in die Büros. Auch US-Tech-Konzerne wie Apple oder Facebook wollen ihre Belegschaft wieder vor Ort haben. Dieser Trend schwappt auch nach Europa.

So schließt sich Deutschlands wertvollstes Unternehmen, die Software-Schmiede SAP, ebenfalls an und will in Sachen Anwesenheitspflicht künftig strengere Regeln durchsetzen. Ob das die Regel bei großen deutschen Arbeitgeber:innen werden wird, bleibt abzuwarten. 

Auch weiterhin Homeoffice-Angebote je nach Unternehmen und Job

Generell sind die Angebote an Homeoffice-Arbeitsplätzen vorhanden - die Regelungen allerdings sind unterschiedlich und je nach Arbeitgeber:in anders. Manche Unternehmen können allein von Natur aus ihren Mitarbeiter:innen lediglich keinen externen Arbeitsplatz anbieten, wenn es sich zum Beispiel um Arbeiten am Band, um Außendienst oder gar Arbeitsplätze handelt, bei denen, wie im Krankenhaus, Personal vor Ort sein muss. Bei klassischen Bürojobs hingegen sieht das schon ganz anders aus.

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So halten es einige der größten Arbeitgeber:innen in Deutschland mit Homeoffice

Deutschlands größte Arbeitgeber:innen scheinen es anders handhaben zu wollen als Tech-Konzerne in den USA oder SAP in Walldorf. Wie "Bild" berichtet, haben Behörden wie die Bundesagentur für Arbeit beispielsweise eine 60:40 Arbeitszeitaufteilung zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten festgelegt. Man wünsche eine regelmäßige Büro-Anwesenheit - sei aber offen für individuelle Regelungen für Personen mit Behinderungen oder Pflegebedürftigen in der Familie.

In Unternehmen, in denen mobiles Arbeiten nicht immer möglich ist - denkt man an Zugbegleiter:innen bei der Deutschen Bahn, an Paketzusteller:innen bei Deutsche Post & DHL, an Marktmitarbeiter:innen bei der Rewe Group oder auch bei Mitarbeiter:innen, die in Shops oder im Außendienst der Deutschen Telekom arbeiten, ist das Arbeitsmodell Homeoffice natürlich schwer durchführbar.

Dennoch gebe es laut einer Bahn-Sprecherin "verschiedene Ansätze und Initiativen, um die Arbeitsbedingungen flexibler mitzugestalten." Für Mitarbeitende in der Verwaltung würden allerdings über alle Firmen hinweg unterschiedliche Homeoffice-Lösungen zur Verfügung stehen.

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Gute Mischung aus Büro-Arbeitszeiten und mobilem Einsatz wünschenswert

Auch bei Großkonzernen wie BMW-Group, Mercedes-Benz Group, Siemens oder Bosch gehören mobile Arbeitsplätze längst zum Arbeitsalltag und sollen wohl auch nicht wieder aufgegeben werden. Es käme immer auf den jeweiligen Job an und ob Homeoffice überhaupt machbar wäre. Bei Bosch erachte man ein Miteinander vor Ort als wichtigen Schlüssel für Performance und Kreativität. "Demzufolge sehen wir eine Anwesenheit im Büro von mindestens 50 Prozent als ideal", eine Pressesprecherin des Unternehmens gegenüber "Bild".

Unternehmen wie die Schwarz-Gruppe, zu der auch Lidl gehört und deren Belegschaft zum Großteil vor Ort arbeiten muss, sähen den persönlichen Kontakt und Austausch vor Ort als wichtige Elemente der Zusammenarbeit. Dennoch soll seit Mai 2022 an den Verwaltungsstandorten mobiles Arbeiten an bis zu fünf Tagen pro Arbeitswoche möglich sein. "Die Ausgestaltung erfolgt in enger Abstimmung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter und kann je nach Tätigkeit unterschiedlich ausfallen – immer mit Blick auf das bestmögliche Arbeitsergebnis", so der Sprecher des Unternehmens.

Fazit: Eine radikale Rückkehr ins Büro scheint bei den meisten großen Arbeitgeber:innen nicht der Wunsch zu sein. Sondern eher die Vereinbarkeit von Job und Privatleben und daraus resultierend zufriedene Arbeitnehmer:innen.

  • Verwendete Quellen:
  • Handelsblatt: "US-Tech-Konzerne beordern Mitarbeiter zurück in die Büros"
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