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Umfrage zeigt

Hohe Chancen für AfD bei Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen

  • Veröffentlicht: 23.08.2024
  • 16:44 Uhr
  • dpa
Kurz vor der Wahl in Sachsen und Thüringen zeigen die Umfragen eindeutige Ergebnisse.
Kurz vor der Wahl in Sachsen und Thüringen zeigen die Umfragen eindeutige Ergebnisse.© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

In Sachsen liegt die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer in einer neuen Umfrage vorn, doch der Abstand zur AfD ist gering. In Thüringen hält sich die Partei von AfD-Chef Höcke auf Platz eins.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer hat die AfD in Thüringen und Sachsen Chancen, zur stärksten Partei zu werden.

  • In Sachsen liegt die CDU mit 33 Prozent noch vor der AfD, die auf 30 Prozent kommt. In Thüringen liegt die AfD mit 30 Prozent an erster Stelle.

  • Am 1. September wird in Sachsen und Thüringen ein neuer Landtag gewählt.

Einer neuen Umfrage zufolge hat die AfD in Thüringen und in Sachsen Chancen, stärkste Kraft zu werden. In Sachsen liegt die CDU von Regierungschef Michael Kretschmer demnach mit 33 Prozent noch vor der AfD, die auf 30 Prozent kommt, wie aus einer Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer hervorgeht.

Im Vergleich zu einer am 9. August veröffentlichten Erhebung des gleichen Instituts würde die CDU nun einen Prozentpunkt schwächer abschneiden. Infratest-dimap hingegen sieht die CDU in einer am Donnerstag (22. August) veröffentlichten Umfrage bei 31 Prozent.

Im Video: AfD in Thüringen vorn - in Sachsen Kopf-an-Kopf-Rennen mit CDU

In Thüringen kommt die AfD um Rechtsaußen Björn Höcke ebenfalls auf 30 Prozent und liegt dort aber damit auf Platz eins. In beiden Bundesländern wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD wird in den beiden Ländern von den Landesverfassungsschutzämtern als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.

Linke unter fünf Prozent in Sachsen

Der Erhebung zufolge würde die neue Partei Bündnis Sahra Wagenknecht in Sachsen mit elf Prozent auf den dritten Platz kommen - und damit noch vor SPD und Grünen stehen, die auf sieben und sechs Prozent kommen. Die Linken wären nach der Umfrage mit vier Prozent nicht mehr im sächsischen Landtag vertreten.

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Kaum Koalitionsmöglichkeiten in Thüringen

In Thüringen wäre eine Regierungsbildung nach den Zahlen der Umfrage kompliziert. Das bisherige Bündnis von Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow hätte keinerlei Aussicht auf eine Mehrheit im Parlament. Ramelows Linke landet demnach mit 14 Prozent nur noch auf Platz vier. Bei der Landtagswahl 2019 war sie noch stärkste Kraft im Freistaat geworden - mit 31 Prozent.

Im Video: Demonstrierende verhindern Höcke-Auftritt in Jena

Grund für den Absturz dürfte auch das BSW sein, das im Politbarometer auf 17 Prozent kommt - und damit auf Platz drei. Die CDU liegt mit 23 Prozent auf dem zweiten Platz. Da mit der AfD keine andere Partei zusammenarbeiten will, könnte CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt den Posten des Ministerpräsidenten für sich beanspruchen, sollte seine CDU vor dem BSW ins Ziel einlaufen. Eine politisch machbare Mehrheit würde sich aber nur in einem Bündnis von CDU, BSW und SPD abzeichnen. Eine solche Liaison gilt inhaltlich als heikel.

Grüne könnten in Thüringen aus Parlament fliegen

Die SPD liegt in der Umfrage in Thüringen mit sechs Prozent gefährlich nah an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Grünen würden mit vier Prozent den Einzug in den Landtag nicht mehr schaffen. Auch die FDP mit ihrem Spitzenkandidaten und Ex-Kurzzeitministerpräsidenten Thomas Kemmerich wäre nicht im neuen Parlament - und wird in der Umfrage unter Sonstige einsortiert.

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:newstime

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Das Institut gibt eine statistische Fehlertoleranz von gut drei Prozentpunkten bei einem Anteilswert von 40 Prozent an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

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