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Weltklimakonferenz COP29 in Baku

"Historischer Meilenstein": Mehr als 50 Länder verpflichten sich zu sanftem Tourismus

  • Veröffentlicht: 20.11.2024
  • 22:35 Uhr
  • Michael Reimers
Aktivist:innen nehmen an einer Demonstration für die Klimafinanzierung während des COP29 UN-Klimagipfels am Mittwoch, 20. November 2024, in Baku, Aserbaidschan, teil.
Aktivist:innen nehmen an einer Demonstration für die Klimafinanzierung während des COP29 UN-Klimagipfels am Mittwoch, 20. November 2024, in Baku, Aserbaidschan, teil.© AP / Peter Dejong

Klimafreundlicher Tourismus ist in die Klima-Ziele der Vereinten Nationen aufgenommen worden. Mehr als 50 Staaten haben sich bei der COP29 dazu bereits verpflichtet. Eine weltweite Allianz von Hotels will Nachhaltigkeit in ihrer Branche unterstützen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Weltklimakonferenz COP29 in Baku haben sich mehr als 50 Staaten zu einem sanften Tourismus verpflichtet.

  • Erstmals wurde klimafreundlicher Tourismus in die Klima-Ziele der Vereinten Nationen aufgenommen.

  • Die Länder, die dem Abkommen beigetreten sind, wollen Klimaschutz stärker in den Tourismus einbeziehen.

Erstmals ist ein klimafreundlicher Tourismus in die Klima-Ziele der Vereinten Nationen aufgenommen worden. Das teilte die UN-Exekutivdirektorin für Tourismus, Zoritsa Urosevic, am Mittwoch (20. November) Journalist:innen mit. "Auf der COP29 haben wir heute einen historischen Meilenstein erreicht", so Urosevic. Mehr als 50 Staaten hätten sich auf der Weltklimakonferenz in Baku zu einem sanften Tourismus verpflichtet.

Die Tourismusindustrie macht Urosevic zufolge drei Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts aus, steuere jedoch knapp neun Prozent der Treibhausgasemissionen bei. Die Länder, die dem Abkommen beigetreten sind, wollen den Informationen nach Klimaschutz stärker in den Tourismus einbeziehen. Dafür sollen konkrete Ziele festgelegt werden.

Im Video: Mallorca-Regierung will mit neuen Maßnahmen gegen Touristen vorgehen

Lebensgrundlage von Millionen Menschen erhalten

COP-Präsident Mukhtar Babajew kommentierte den Start der Tourismusinitiative mit den Worten: "Die erstmalige Aufnahme des Tourismus in die Aktionsagenda der UN-Klimakonferenz COP29 unter der Präsidentschaft Aserbaidschans ist ein Meilenstein für einen wichtigen Wirtschafts- und Umweltbereich. Der Tourismus ist ein wichtiger Motor für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung und bietet Hunderten von Millionen Menschen direkt und indirekt eine Lebensgrundlage." Allerdings trage die Branche selbst in erheblichem Maße zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Dadurch stelle Tourismus einerseits eine Belastung für die Ökosysteme dar, sei andererseits aber auch selbst sehr anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels - wie den Anstieg des Meeresspiegels, den Verlust der biologischen Vielfalt und extreme Wetterereignisse.

"Wir bringen die COP29-Erklärung zu verstärkten Klimaschutzmaßnahmen im Tourismus auf den Weg, die uns auffordert, kreativ und gemeinsam darüber nachzudenken, wie wir den Tourismus in einen klimaresistenten, kohlenstoffarmen Sektor verwandeln können, der nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch zur globalen Nachhaltigkeit beiträgt", so Babajew. "Wir müssen unser Naturerbe schützen, um eine nachhaltige Zukunft für den Tourismus und die Umwelt zu schaffen."

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Hotels wollen künftig ihre Klimadaten übermitteln

Wie der Hotelverband World Sustainable Hospitality Alliance ankündigte, will er künftig Daten wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Abfall und Energieverbrauch erfassen und melden. Diese Daten würden der Tourismusbranche und den Reisenden helfen, ihre Auswirkungen zu verstehen, sagte Verbandschef Glenn Mandziuk. "Wir sind eine Branche, die ein ureigenes Interesse am Schutz eines jeden Reiseziels hat", so Mandziuk am Rande des Treffens in Baku. Der Verband vertritt 55.000 Hotels, darunter die Ketten Hilton, Marriott und Accor, mit insgesamt mehr als sieben Millionen Zimmern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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newstime vom 20. November 2024 | 19:45
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