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Desinformation und Manipulation

Hass und Hetze: Dutzende deutsche Unis verlassen X

  • Veröffentlicht: 10.01.2025
  • 11:41 Uhr
  • dpa
X, ehemals Twitter, hat sich zu einer Plattform mit zu viel Hass, Desinformation und Manipulation entwickelt. Dieser Entwicklung treten viele entgegen.
X, ehemals Twitter, hat sich zu einer Plattform mit zu viel Hass, Desinformation und Manipulation entwickelt. Dieser Entwicklung treten viele entgegen.© Monika Skolimowska/dpa

Auf Twitter sollte der Hochschul-Diskurs in die Gesellschaft getragen werden. Mittlerweile heißt die Plattform X und es herrschen Hass und Hetze. Für viele Hochschulen ein Grund, zu gehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • X hat unter der Führung von Elon Musk seinen Algorithmus deutlich verändert.

  • Spürbar ist, dass auf X umfassend in die Verteilung von Informationen eingegriffen wird und rechtspopulistische Inhalte vermehrt vorkommen.

  • Für derzeit knapp 60 Hochschulen ist diese Veränderung nicht mehr hinnehmbar: Viele namhafte Bildungseinrichtungen haben ihren X-Account stillgelegt.

Zu viel Hass, Desinformation und Manipulation - mehr als 55 Hochschulen und Forschungsinstitute deutschlandweit legen ihre Accounts auf der Plattform X still. Die aktuelle Ausrichtung der Plattform sei nicht vereinbar mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen wie Weltoffenheit, Transparenz und demokratischer Diskurs, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

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Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte auf X

Die jüngsten Veränderungen auf X von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung der Reichweite seien für die Organisationen unvertretbar. "Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben." Der gemeinsame Austritt solle ein Zeichen "für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte" setzen.

Die Pressemitteilung wurde vom Bundesverband der Hochschulkommunikation veröffentlicht, es handelt sich jedoch explizit nicht um eine Aktion des Bundesverbands, wie betont wurde. Dieser verhalte sich neutral. Die Entscheidung betreffe ausschließlich die X-Accounts, und nicht die Kommunikation über andere Social-Media-Kanäle.

Stündlich kommen weitere X-Austritte hinzu

Bisher hätten sich 56 Hochschulen der Aktion angeschlossen, sagte der Initiator der Aktion, Achim Zolke, Leiter der Stabsstelle Presse und Kommunikation an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Es kämen stündlich weitere hinzu.

"In den vergangenen Monaten hat sich die Arbeits- und Funktionsweise der Social-Media-Plattform stark verändert", erklärte die Sprecherin der Universität Potsdam, Silke Engel, den Schritt. Der Algorithmus auf X greife umfassend in die Verteilung von Informationen ein, lenke Diskussionen und verhindere einen freien Austausch, sagte Engel. "Außerdem hat – zahlreiche  – der Verzicht auf jede Moderation Hass, Desinformation und Manipulation Tür und Tor geöffnet."

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