Grüne im Umfragetief
Habeck drückt sich: Ob er Kanzlerkandidat wird, verrät er (noch) nicht
- Veröffentlicht: 11.07.2024
- 16:14 Uhr
- dpa
Der Weg ist frei für Robert Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen. Die aber sind im Umfragetief. Habeck will mit "guter Arbeit" überzeugen.
Das Wichtigste in Kürze
Eben noch erteilte Annalena Baerbock einer erneuten Kanzlerkandidatur eine Abfuhr, da könnte Robert Habeck in ihre Fußstapfen treten.
In einer Zeit, in der die Grünen im Umfragetief stecken, ist eine Kanzlerkandidatur sicher kein einfaches Unterfangen.
Fragen zu einer Grünen-Kanzlerkandidatur weicht der Wirtschaftsminister jedoch gekonnt aus.
Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist Fragen zu einer Grünen-Kanzlerkandidatur ausgewichen. Habeck verwies in Paderborn auf eine Journalisten-Frage hin zunächst auf einen Termin zum Thema Mobilität, den er dort hatte.
Habeck drückt sich offensichtlich um die Beantwortung zur Kanzlerfrage herum: "Alle weiteren Fragen für Wahlkämpfe werden wir dann organisieren über die Gremien und dann uns rechtzeitig melden. Sie müssen sich keine Sorgen machen. Das haben wir gut im Griff." Auf die Frage, wie die Grünen aus dem Umfragetief herausgeholt werden könnten, sagte Habeck: "Erst einmal durch solide und gute Arbeit und perspektivisch durch ein solides und gutes Angebot."
Im Video: In Zeiten der Krise - Baerbock verzichtet auf Kanzlerkandidatur
Habeck sehr zuversichtlich in Sachen Umfragewerte
Habeck wurde weiter gefragt, ob er nach Baerbocks Absage zur Verfügung stehe. Er antwortete: "Ich bin ja Minister. Ich arbeite Tag und Nacht dafür, dass sich das Land aus der Wirtschaftskrise, ausgelöst durch Putins Gaseinstellung, befreit. Dass wir die strukturellen Probleme lösen. Wir haben vor dem Wochenende, ich finde, ein wuchtiges Paket geschnürt, wie wir Arbeitskräfte mobilisieren können, wie wir steuerliche Anreize für mehr Investitionen in Deutschland schaffen. Und diese Arbeit werde ich mit voller Kraft fortsetzen." Auf die Frage, inwiefern er Chancen sehe, dass die Grünen wieder Richtung 20 Prozent kommen, sagte Habeck: "Große Chancen."