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Ukraine-Krieg

Große Verluste auf russischer Seite: Putin verliert Kriegsgeräte bei Pokrowsk

  • Veröffentlicht: 07.10.2024
  • 17:08 Uhr
  • Christina Strobl
Wladimir Putin soll weitaus mehr Verluste hinnehmen müssen, als er zugibt.
Wladimir Putin soll weitaus mehr Verluste hinnehmen müssen, als er zugibt.© AP

Russland muss weitaus höhere Verluste im Ukraine-Krieg hinnehmen, als es offiziell verlauten lässt. Dies wird jetzt durch die neuesten Zahlen einer US-Denkfabrik belegt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russischen Truppen sollen bei ihrem Vorrücken auf Pokrowsk massiv an Kriegsgerät verlieren.

  • Aktuelle Zahlen belegen deutlich höhere Verluste von Putins Truppen.

  • Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schätzt, dass die aktuell hohen Verluste für die russischen Truppen auf Dauer nicht tragbar sind.

Russlands Angaben zufolge läuft es für Putins Armee gut an der Front. Der Bericht einer US-Denkfabrik offenbart jedoch das genaue Gegenteil und geht von hohen Verlusten an der Front aus. 

Im Video: Ukraine-Krieg - Putin erweitert öffentlich Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen

Expert:innen sprechen von hohen Verlusten auf russicher Seite

Wie "N-tv" am Montag (7. Oktober) berichtet, soll ein OSINT-Experte des Oryx-Projektes vor Kurzem von hohen Verlustzahlen auf russischer Seite gesprochen haben.  Demzufolge soll die Zahl der zerstörten, aufgegebenen, beschädigten und vom Feind eroberten Panzer innerhalb des letzten Jahres in Richtung Pokrowsk bei insgesamt 539 auf russischer Seite und 92 auf ukrainischer Seite liegen. Auch bei gepanzerten Kampffahrzeugen wie Schützenpanzern zeigten sich laut des Experten extreme Unterschiede: 1020 zu 138.

In der Regel beziehen die OSINT-Expert:innen ihre Daten aus frei zugänglichem Bild- und Videomaterial in Onlinequellen. Die tatsächlichen Verluste dürften daher noch höher liegen, heißt es in dem Bericht weiter.

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Russisches Vorrücken mehr Schein als Sein?

Zu den von OSINT veröffentlichten Zahlen äußerte sich auch das Institut für Kriegsstudien (ISW): "Die russische Militärführung ist möglicherweise nicht willens oder in der Lage, das derzeitige Ausmaß und die Geschwindigkeit der Fahrzeugverluste in den kommenden Monaten und Jahren zu akzeptieren, da die russische Rüstungsindustrie an ihre Grenzen stößt, die russischen Fahrzeugbestände aus der Sowjetzeit begrenzt sind und es dem russischen Militär nicht gelungen ist, durch mechanisierte Manöver operativ bedeutsame territoriale Fortschritte zu erzielen."

Weiter weist das ISW darauf hin, dass die russischen Streitkräfte seit Oktober 2023 nur etwa 40 Kilometer in Richtung Awdijiwka/Pokrowsk vorgedrungen sind. Der Verlust an Ausrüstung für solche taktischen Gewinne sei "ohne eine grundlegende Veränderung der russischen Kriegsressourcen nicht auf Dauer tragbar", heißt es.

Im Video: Pistorius warnt vor dramatischem russischem Truppenaufbau

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Lee: Russische Verluste sind "außergewöhnlich hoch"

Aktuell rücken Putins Truppen weiter vor. Dem Bericht zufolge jedoch langsam und unter massiven Verlusten, wie sich beim Epizentrum des Krieges in Richtung Pokrowsk zeigen soll.

Auch der Ex-US-Marine Rob Lee vom Foreign Policy Research Institute beschrieb die Verluste der Kreml-Truppen auf X als "außergewöhnlich hoch". Bisher habe es Russland nicht geschafft, nach Pokrowsk einzudringen. Jedoch stünden die Truppen nur wenige Kilometer vor der für die Logistik der Ukrainer wichtigen Stadt.

  • Verwendete Quellen:
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