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Kohlenmonoxid

Heizen mit Holz: Giftnotruf erwartet diesen Winter mehr Vergiftungen

  • Veröffentlicht: 23.12.2022
  • 12:28 Uhr
  • Anne Funk

Aufgrund steigender Energiepreise heizen mehr Verbraucher:innen mit alternativen Brennstoffen wie Holz. Doch dadurch steigt auch die Gefahr, sich durch Kohlenmonoxid zu vergiften.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die gestiegenen Energiepreise greifen immer mehr Verbraucher:innen auf alternative Brennstoffe zurück.

  • Dadurch steige die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, so das Giftinformationszentrum.

  • Kohlenmonoxid kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen.

Kohlenmonoxid ist ein tückisches Gas, es ist farb-, geschmacks- und geruchlos und bereitet sich in geschlossenen Räumen rasch aus. Der Rauchmelder erkennt es nicht. Bislang war die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in den eigenen vier Wänden recht gering, der Giftnotruf wurde selten deswegen gewählt.

Verantwortlich sind steigende Energiepreise

Doch das könnte sich bald ändern. In diesem Winter rechnet der Giftnotruf in Erfurt mit mehr Anrufer:innen wegen des Verdachts auf Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Der Grund dafür seien die gestiegenen Energiepreise. Denn immer mehr Verbraucher:innen würden auf alternative Brennstoffe wie Holz zurückgreifen, erklärt die Leiterin des Giftinformationszentrums in Erfurt, Dagmar Prasa. Dabei muss das Material nicht einmal entflammt werden. "Schon bei der Lagerung von Holzpellets im Keller gast Kohlenmonoxid aus", so Prasa.

Aber auch bei unsachgemäßem Betrieb von dieselbetriebenen Notstromaggregaten oder von Holzkohlegrills zum Heizen in geschlossenen Räumen bestünde Vergiftungsgefahr. Ende Oktober habe es bereits einen Fall von Kohlenmonoxid-Vergiftung gegeben, ein Mann musste im Krankenhaus behandelt werden. Bislang sei dies aber nur selten vorgekommen.

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Kohlenmonoxid kann tödlich werden

Auch das Bundesamt für Risikobewertung hatte bereits vor den genannten Gefahren gewarnt. Durch Kohlenmonoxid werde im Körper die Bindung von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin verhindert. Das Blut könne dadurch den lebenswichtigen Sauerstoff nicht mehr transportieren. Kohlenmonoxid kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit führen, im schlimmsten Fall zum Tod.

Das Giftinformationszentrum Erfurt rät, bei lebensbedrohlichen Zuständen wie Bewusstlosigkeit oder Atem- und Kreislaufstillstand umgehend den Notruf 112 zu wählen. Ein Überblick über die Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz findet sich auf der Website des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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