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Schlimmer Verdacht

Geplanter Produktverschleiß? Frankreich ermittelt gegen Apple

  • Veröffentlicht: 17.05.2023
  • 12:25 Uhr
  • Stefan Kendzia
Frankreichs Justiz hat Untersuchungen gegen den US-Techgiganten Apple wegen des Vorwurfs von geplantem Verschleiß eingeleitet.
Frankreichs Justiz hat Untersuchungen gegen den US-Techgiganten Apple wegen des Vorwurfs von geplantem Verschleiß eingeleitet. © Christian Charisius/dpa

Auf den US-Techgiganten kommen unangenehme Zeiten zu: Die Justizbehörden in Frankreich haben laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) Ermittlungen gegen das Unternehmen eingeleitet. Der Vorwurf: Apple soll gezielt Produktverschleiß geplant haben. Es gehe dabei um mögliche betrügerischen Geschäftspraktiken.

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Der Tech-Konzern Apple hat Flecken auf seiner einst weißen Weste bekommen. Wenn es stimmt, soll das Unternehmen bewusst den vorzeitigen Verschleiß einiger seiner Produkte in Kauf genommen und sogar geplant haben. Die Staatsanwaltschaft in Frankreich wirft Apple laut "Tagesschau" eine "geplante Obsoleszenz" vor und hat dementsprechend, wie jetzt bekannt wurde, bereits im Dezember 2022 Untersuchungen eingeleitet.

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Es geht um mögliche betrügerische Geschäftspraktiken

Das Image von Apple nimmt auf jeden Fall Schaden. Ob an den Vorwürfen tatsächlich etwas dran sein sollte oder nicht. Grundsätzlich gehe es um mögliche betrügerische Geschäftspraktiken. Die Verbraucherschutzorganisation Hop, die sich dem Kampf gegen gewolltem Produktverschleiß (geplante Obsoleszenz) verschrieben hat, hatte zuvor eine Klage eingereicht, wie "Business Insider" berichtet. Eine geplante "Obsoleszenz" habe nur das eine Ziel: Mehr und schnellerer Produktverkauf. 

Hop hatte bereits 2020 mit einer 2018 eingereichten Klage gegen Apple Erfolg. Schon damals warf die Organisation dem Tech-Unternehmen vor, die Leistung von bestimmten iPhones gezielt zu drosseln. Apple räumte damals ein, die Leistungsfähigkeit älterer iPhone-Modelle absichtlich einzuschränken. Dies sollte als Maßnahme zur Verlängerung der Lebensdauer der Geräte dienen, laut "Tagesschau". Die französischen Gerichte belegten Apple allerdings mit einer Strafe in Höhe von 25 Millionen US-Dollar.

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