Kaputtes Ventil
Gasexplosion in Restaurant: 31 Menschen sterben in China
- Veröffentlicht: 22.06.2023
- 10:38 Uhr
- Anne Funk
Dutzende Menschen kamen bei einer Explosion in einem Grillrestaurant im Norden Chinas ums Leben. Grund sei ein Gasleck gewesen, Mitarbeitende hatten noch versucht, ein Ventil zu reparieren.
Mitarbeitende eines Restaurants hatten am Mittwoch (21. Juni) bereits Gasgeruch wahrgenommen - doch sie evakuierten die Menschen nicht, es kam zum tragischen Unglück. 31 Personen verloren in einem Grillrestaurant im Bezirk Xingqing in der Stadt Yinchuan in Nordwestchina aufgrund einer Explosion ihr Leben. Sieben wurden verletzt, darunter eine schwer. Das berichteten Staatsmedien am Donnerstag (22. Juni). Die Ursache sei ein Gasleck gewesen. Zuvor hatten die Mitarbeitenden des Restaurants noch versucht, ein defektes Ventil zu reparieren.
Im Video: "Diktator" - US-Präsident Biden attackiert Chinas Xi Jinping
"Diktator": US-Präsident Biden attackiert Chinas Xi Jinping
Staats- und Parteichef Xi Jinping hat eine umfassende Untersuchung des Unglücks angeordnet. Inzwischen seien bereits neun mutmaßlich verantwortliche Personen festgenommen, darunter der Manager, ein Anteilseigner des Restaurants und Mitarbeitende, wie das Staatsfernsehen berichtete. Auch ihre Konten wurden eingefroren.
Reparatur schlug fehl
Einem Bericht der Stadtregierung zufolge hätten ein Mitarbeiter und ein Koch etwa eine Stunde vor der Explosion Gasgeruch wahrgenommen. Dann stellten sie fest, dass das Ventil eines Gastanks defekt gewesen sei. Sie hätten einen anderen Angestellten losgeschickt, ein neues Ventil zu kaufen.
Als das Ventil dann ausgetauscht werden sollte, sei es zur verheerenden Explosion gekommen. In der Folge sei im Erdgeschoss ein Gastank explodiert, dann im ersten Stock auch noch eine Gasleitung zerborsten. Dort hätten sich Räume mit Karaoke-Anlagen befunden, wo zahlreiche Gäste zu Abend gegessen hatten. Das berichtet die Nachrichtenseite "Fengmian Xinwen".
Warum das Restaurant nicht sofort nach Feststellen des Gasgeruchs evakuiert wurde, war zunächst nicht bekannt. Nach dem Unglück wurden Menschen aus anliegenden Häusern in nahe gelegene Hotels in Sicherheit gebracht. Bergungskräfte versuchten, die Identität der Opfer festzustellen. Insgesamt seien 20 Feuerwehrwagen sowie rund 100 Einsatzkräfte und Helfer mobilisiert worden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa