Türkei
Fünf Tage nach dem Erdbeben: Fünf Monate altes Baby aus Trümmern befreit
- Aktualisiert: 12.02.2023
- 11:27 Uhr
- Max Strumberger
Wunder gibt es immer wieder: In der Türkei wurde fünf Tage nach dem heftigen Erdbeben ein fünf Monate altes Baby gerettet. Es war unter Trümmern verschüttet.
Das Wichtigste in Kürze
Diese Rettung grenzt an ein Wunder.
Ein 5 Monate altes Baby wurde 134 Stunden nach dem Erdbeben in der Türkei aus den Trümmern befreit.
Derweil steigt die Zahl der Toten weiter an.
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Mehr als fünf Tage nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind noch Überlebende aus den Trümmern geborgen worden. In Antakya sei ein fünf Monate altes Baby nach 134 Stunden lebend aus den Trümmern geholt worden, berichtete der staatliche türkische Fernsehsender TRT.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie ein Helfer kopfüber in ein metertiefes Loch hinabgelassen wurde, um zu dem Säugling zu gelangen. Das sichtlich entkräftete Kind wurde nach seiner Befreiung an Rettungssanitäter übergeben.
In Antakya wurde laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zudem ein sechsjähriger Junge gerettet, der 137 Stunden lang unter Schutt begraben war. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. In Iskenderun bargen laut Anadolu Hilfskräfte einen 44-jährigen Mann nach 138 Stunden aus den Trümmern.
Über 28.000 Tote gemeldet
Die Zahl der Toten liegt offiziell mittlerweile bei mehr als 28.000 Menschen. Allein in der Türkei stieg die Zahl der Todesopfer bis Sonntag auf 24.617. Mehr als 80.278 Menschen seien verletzt worden, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Aus Syrien wurden zuletzt 3574 Tote gemeldet.
Zudem verloren viele Menschen ihr Zuhause: Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan suchten inzwischen mehr als 1,5 Millionen in Zelten, Hotels oder öffentlichen Notunterkünften Schutz.
Am frühen Montagmorgen hatte ein Beben der Stärke 7,7 das Grenzgebiet erschüttert, gefolgt von einem weiteren Beben der Stärke 7,6 am Mittag. Seither gab es bis Samstag mehr als 2000 Nachbeben in der Region, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mitteilte.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa