Klimaschutzbewegung
"Fridays for Future" kündigt Proteste gegen Autobahn-Ausbau an
- Aktualisiert: 31.01.2023
- 17:45 Uhr
- Karin Holly
Bereits Ende dieser Woche will die Klimabewegung "Fridays for Future" eine bundesweite Protestwelle starten. Die Demonstrationen richten sich gegen den weiteren Ausbau deutscher Autobahnen. Am 3. März steht dann sogar ein globaler Klimastreik an.
Das Wichtigste in Kürze
Deutsche Klimaaktivist:innen fordern ein sofortiges "Autobahnmoratorium".
Am Freitag wolle man gegen den Bau weiterer Schnellstraßen demonstrieren.
Weitere Protestaktionen seien für Februar und März geplant.
"Fridays for Future" will gemeinsam mit dem Bündnis "Wald statt Asphalt" den Ausbau von deutschen Autobahnen sowie den Bau weiterer verhindern. "Fridays for Future"-Sprecherin Luisa Neubauer kündigte für Freitag (3. Februar) "verschiedene Formen des Protests" an. Besonders im Visier habe die Klimaschutzbewegung dabei den weiteren Ausbau der A100 in Berlin. Die Klimabewegung forderte ein "Autobahnmoratorium" und plant nach eigenen Angaben bereits weitere Proteste in den kommenden Wochen.
Weitere Proteste Februar und März
Laut Bericht würden unter anderem Aktionen zur Abgeordnetenhauswahl am 12. Februar in Berlin anstehen. Anfang März gebe es dann einen "globalen Klimastreik". Allein in Deutschland wären für den 3. März bereits 100 Veranstaltungen angemeldet.
Das erklärte Ziel der Demonstrant:innen: Die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. - ein ambitioniertes Bestreben, wie Klimaforscher Niklas Höhne während einer "Fridays for Future"-Pressekonferenz erklärte. Deutschland müsse in den Notfall-Modus schalten, sagte Höhne, also erneuerbare Energien schneller ausbauen, Gas einsparen, die Bahn ausbauen und bei Elektroautos auf E-Fuels setzten.
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"Lützerath-Proteste" als Erfolg verbucht
Die Klimaktivist:innen von "Fridays for Future" zogen im Übrigen eine positive Bilanz zu den Demonstrationen gegen die Räumung von Lützerath, wo der Abbau von Braunkohle bald beginnen soll. Sprecherin Pauline Brünger sagte, der Druck auf die Grünen sei so groß wie nie. Sie sehe eine gute Möglichkeit darauf, dass die Kohle nicht abgebaggert werden würde.
Auf die Frage, ob eine Radikalisierung der Klimabewegung zu erwarten sei, sagte Luisa Neubauer, zu beobachten sei eine "Radikalisierung der Klimakrise" sowie eine "Radikalisierung des Nichthandelns der Bundesregierung". Dagegen stellten sich Protestierende mit Mühe und Hartnäckigkeit. "Dass sich dann sehr, sehr viele Menschen auch noch von Teilen der Politik kriminalisieren lassen müssen, ist dramatisch in unseren Augen", so die Sprecherin.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa