Neuer Konkurrent ums Präsidentenamt
Pence bietet Trump die Stirn: Ex-Vizepräsident will ins Weiße Haus
- Aktualisiert: 06.06.2023
- 17:37 Uhr
- Stefan Kendzia
Auch wenn die Chancen für Mike Pence für das Rennen ums Weiße Haus eher düster aussehen: Trumps ehemaliger Vizepräsident will jetzt selbst das Ruder in die Hand nehmen und Chef der Vereinigten Staaten werden.
Das Wichtigste in Kürzdf
Pence bewirbt sich nun offiziell um das Amt als Präsident der USA.
Er geht damit auf direkte Konfrontation mit seinem Ex-Chef Donald Trump.
Die Chancen für Pence zu den parteiinternen Vorwahlen werden als eher gering eingestuft.
Jetzt ist es offiziell: Mike Pence, seines Zeichens Ex-Vizepräsident der USA, bewirbt sich um das Amt als Präsident. Die erforderlichen Unterlagen sind bereits ausgefüllt und abgegeben - jetzt kann er seinen ehemaligen Chef herausfordern - vielleicht auch eine späte Revanche?
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Pence macht sich selbst das größte Geburtstagsgeschenk
Dass das Verhältnis zwischen Trump und Pence nicht immer rosig gewesen sein soll, ist kein Geheimnis. Besonders seit sich Pence nach der Abwahl Donald Trumps und in der Frage um den Sturm auf das Kapitol gegen seinen Ex-Chef stellte, machte das nicht besser. Jetzt, an seinem 64. Geburtstag, macht er sich laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) wohl selbst das größte Geschenk: die offizielle Ankündigung seiner Präsidentschaftsbewerbung.
Gratulieren wird Trump Pence sicher nicht. Weder zum Geburtstag noch zur Aufstellung zur parteiinternen Wahl. Und wenn, dann werden es keine Glückwünsche sein. Kein Wunder - wurde Pence von Trump am Ende seiner Amtszeit doch regelrecht attackiert: "Seine rücksichtslosen Worte haben meine Familie und alle im Kapitol an diesem Tag in Gefahr gebracht", sagte Pence noch im März über Trump. "Und ich weiß, dass die Geschichte Donald Trump zur Verantwortung ziehen wird."
Noch führt Trump laut Umfragen
Mit der Aufstellung von Pence erweitert sich das Aufgebot an Kandidat:innen um das Amt. Neben Ron DeSantis und Nikki Haley ist nun auch Pence Gegner von Trump. Weitere dürften folgen. Wer am Ende der offizielle Kandidat um die Wahl zum Präsidenten wird und damit gegen den Amtsinhaber Joe Biden antreten soll, entscheidet eine parteiinterne Vorwahl.
Noch führt Trump das Feld laut Umfragen an - trotz Vergewaltigungsprozess und mehrerer anderer Verfahren gegen ihn. Trump liegt dazu weit vor Pence, dem kaum Chancen ausgerechnet werden. Pence versteht sich als "klassischer Konservativer", der die Republikanische Partei zu ihren Wurzeln zurückbringen will - er steckt aber in einem Zwiespalt. Auf der einen Seite muss er zur eigenen Rechtfertigung die Errungenschaften aus der gemeinsamen Regierungszeit mit Trump preisen. Auf der anderen Seite gilt es, sich von Trump deutlich abzuheben, anders zu sein und den Wähler:innen klarzumachen, warum Trump für das Weiße Haus eine Fehlbesetzung ist. Einfach wird das nicht. Aber spannend.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa