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OECD-Migrationsbericht

EU-Freizügigkeit sorgt in Deutschland für Hälfte der Zuwanderung

  • Aktualisiert: 24.10.2023
  • 22:46 Uhr
  • Michael Reimers

Deutschland ist nach den USA das beliebteste Einwanderungsland der OECD-Staaten. Die größte Migrationsgruppe in der Bundesrepublik bilden dauerhafte Zuwander:innen aus der Europäischen Union.

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Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Bürger:innen stellen dem neuen OECD-Migrationsbericht zufolge die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland.

  • Die Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union sorgt demnach für die Hälfte der Zugewanderten in der Bundesrepublik.

  • Humanitäre Migration landet mit 21 Prozent auf Platz 2 der Gründe für die Einwanderung nach Deutschland.

Die Hälfte der dauerhaften Zugewanderten in Deutschland waren im vergangenen Jahr EU-Bürger:innen. Das teilte die OECD am Dienstag (24. Oktober) in Berlin mit. Die EU-Freizügigkeit macht demnach die größte der vier Migrationskategorien aus. Wer Unionsbürger:in ist, darf sich in der EU frei bewegen, in jedes Mitgliedsland einreisen und sich dort aufhalten. "Bei der Freizügigkeit sind das Leute, die länger als ein Jahr bleiben und keine Studenten sind", sagte eine Sprecherin.

Die zweitgrößte Gruppe war laut OECD mit 21 Prozent der humanitären Migration zuzuordnen. Das sind zum Beispiel Menschen, die vor Krieg fliehen. Rund 15 Prozent der Zugewanderten seien über den Familiennachzug nach Deutschland gekommen. Die Arbeitsmigration bleibe von nachgeordneter Bedeutung: Um in Deutschland zu arbeiten, seien nur 14 Prozent der Menschen zugewandert.

Zuwanderung in Industrieländer auf Rekordniveau

Am Montag (23. Oktober) hatte die OECD ihren neuen Migrationsbericht vorgestellt. Die auf ein Rekordniveau gestiegene Zuwanderung in die Industrieländer stärkt demnach den Arbeitsmarkt. Mit mehr als sechs Millionen dauerhaften Zugewanderten in die OECD-Länder habe der Zuzug 2022 ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht.

Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Für Deutschland geht die OECD für 2022 von 641.100 Zugewanderten aus.

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Deutlich mehr Erstanträge auf Asyl

Derzeit ist ein starker Anstieg der Asylanträge zu verzeichnen. Allein bis September dieses Jahres wurden nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Deutschland 233.744 Erstanträge auf Asyl gestellt – und somit deutlich mehr als im gesamten Vorjahr. Zudem hat Deutschland mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, die kein Asyl beantragen müssen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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