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Türkischer Präsident

Erdogan droht Griechenland mit Raketenbeschuss

  • Veröffentlicht: 20.12.2022
  • 10:52 Uhr
  • Anne Funk

Recep Tayyip Erdogan hat erneut offen Griechenland gedroht. "Legt euch nicht mit uns an", so der türkische Präsident, der dabei auch auf den möglichen Einsatz von Mittelstreckenraketen verwies.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits seit Jahrzehnten streiten Griechenland und die Türkei über Wirtschaftszonen und Hoheitsrechte. 

  • Nun spitzen sich die Spannungen zwischen den Ländern erneut zu.

  • Der türkische Präsident Erdogan drohte offen mit dem Einsatz von Mittelstreckenraketen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat erneut gegen Griechenland nachgelegt. Bei einer Rede am Wochenende in der südosttürkischen Stadt Mardin drohte er: "Legt euch nicht mit uns an", berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). "Wenn sie sich weiterhin daneben benehmen, werden wir plötzlich eines Nachts kommen." Erdogan habe seine Mitarbeiter bereits angewiesen, "alles Nötige zu tun", so seine Aussage.

Reichweite der Raketen erhöht

Dabei erwähnte er erneut die türkische Mittelstreckenrakete Tayfun als mögliche Angriffswaffe gegen das Nachbarland. Die Türkei werde die Reichweite der Rakete, für die er bereits am 11. Dezember die Serienproduktion angekündigt hatte, von 560 auf 1.000 Kilometer erhöhen. Von Istanbul aus könne die Rakete dann sogar Rom erreichen, so das Staatsoberhaupt. Erstmals hatte die Türkei die Mittelstreckenrakete im Oktober erfolgreich über dem Schwarzen Meer getestet.

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Jahrzehntelanger Streit

Seit Jahrzehnten streiten sich Griechenland und die Türkei über die Wirtschaftszonen und Hoheitsrechte im östlichen Mittelmeer, auch der militärische Status von mehreren Ägäisinseln sorgt immer wieder für Reibereien. Zuletzt standen die beiden Länder im Sommer 2020 kurz vor einem militärischen Konflikt aufgrund von Erdgasexplorationen - sowohl die Türkei als auch Griechenland ließen ihre Kriegsflotten gefechtsbereit auffahren. Die deutsche Bundesregierung und die Nato hatten in letzter Minute vermitteln können.

Das versucht Berlin auch aktuell: In der vergangenen Woche habe es in Brüssel ein Geheimtreffen gegeben, so RND. Daran teilgenommen hätten Ismail Kalin, der engste Berater Erdogans, Anna-Maria Boura, die diplomatische Chefberaterin des griechischen Premierministers Kyriakos Mitsotakis, und Jens Plötner, der außenpolitische Berater von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die Bundesregierung soll dabei sondiert haben, ob neue Gespräche zwischen Athen und Ankara möglich seien, nachdem Erdogan im Frühjahr sämtliche Kontakte zu Griechenland abgebrochen hatte.

  • Verwendete Quellen:
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