Gericht veröffentlicht Papiere
Diese prominenten Namen stehen auf der Epstein-Liste
- Aktualisiert: 06.01.2024
- 09:49 Uhr
- Christina Strobl
Es ist keine Kundenliste des verstorbenen Sexualstraftäters. Trotzdem dürften die nun mehr als 900 veröffentlichten Seiten von Gerichtsdokumenten für Aufsehen sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
Im Missbrauchsskandal um US-Multimillionär Jeffrey Epstein hat ein New Yorker Gericht Dokumente mit zahlreichen Klarnamen veröffentlicht.
Darunter sind auch Prominente wie der ehemalige US-Präsident Bill Clinton oder der Popstar Michael Jackson.
Die Nennung bedeutet nicht zwangsläufig die aktive Teilnahme am Missbrauchsnetzwerk des verstorbenen Epstein. Die Namen wurden aber im Zivilprozess genannt.
Ein New Yorker Gericht hat nun im Missbrauchsskandal um den US-Multimillionär Jeffrey Epstein die Klarnamen von rund 170 zuvor meist anonym behandelten Personen veröffentlicht.
Bill Clinton, Prinz Andrew und Michael Jackson auf Epstein-Liste
In den über 900 Seiten umfassenden Dokumenten finden sich auch bekannte Namen, wie der des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, oder auch der britische Prinz Andrew. Beide galten als Vertraute des Geschäftsmanns.
Neu scheinen dagegen die Nennungen des "King of Pop" Michael Jackson und des Astrophysikers Stephen Hawking zu sein. Abzuleiten ist daraus zwar fürs Erste keine aktive Beteiligung am Missbrauchsnetzwerk des Multimillionärs, jedoch zumindest deren einmalige Anwesenheit bei einer Veranstaltung Epsteins.
Epstein wurde zum Symbol für eine Elite, die mit Verbrechen durchkommt
Jahrzehntelang soll der Missbrauch zahlreicher Minderjähriger auf Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Seine langjährige Partnerin Ghislaine Maxwell soll zudem aktiv daran beteiligt gewesen sein.
Eine frühere Anklage gegen Epstein mündete in einen für den Unternehmer sehr vorteilhaften Deal, der weltweit für Kritik sorgte. Dieser machte den New Yorker zum Symbol einer gesellschaftlichen Elite, die selbst mit Verbrechen durchkommt.
Nennung bedeutet nicht zwangsläufig Beteiligung
Die Bekanntgabe der Namen bedeutet nicht, dass die Genannten aktiv am Missbrauchs-Netzwerk Epsteins beteiligt waren, sondern lediglich, dass die Namen während der Verhandlungen fielen. Dies kann auch bedeuten, dass die genannten Prominenten Gast auf einer der Veranstaltungen des Multimillionärs waren.
Jeffrey Epstein soll über Jahre hinweg junge Mädchen systematisch missbraucht haben. Nach seiner Inhaftierung im Juli 2019 wurde er im August desselben Jahres tot in seiner Zelle aufgefunden. Offiziellen Angaben zufolge beging der 66-Jährige Selbstmord.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa