Coronavirus
"Ende der Pandemie": Christian Drosten zeigt sich optimistisch
- Veröffentlicht: 24.11.2022
- 10:35 Uhr
- Anne Funk
Lange klangen Aussagen von Christian Drosten nicht so optimistisch, nun spricht der Virologe sogar von einem möglichen "Ende der Pandemie".
Er war der Mahner der Pandemie, nun zeigt sich Virologe Christian Drosten im Hinblick auf das Coronavirus optimistischer denn je. Im Interview mit der "Zeit" erklärte der Leiter der Virologie in Berlins Uniklinik Charité auf die Dynamik der Infektionswellen in diesem Jahr angesprochen: "Sie ist das Zeichen für das kommende Ende der Pandemie." Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Laut Drosten reichen schon "kleine Einflussfaktoren wie eine Wetteränderung", um eine Welle anzuschieben oder brechen zu lassen. Die warmen Temperaturen Ende Oktober hätten die Zahlen sofort zum Sinken gebracht. "Die Lage für das Virus wird prekär. Das ist gut. Es ist nicht mehr so, dass das Virus mit ein paar Mutationen das Spiel komplett drehen könnte."
Das Virus ist festgefahren
Eine böse Überraschung in Form einer gefährlichen Variante werde es nach Drostens Einschätzung auf kurze Sicht auch nicht mehr geben. Das Virus sei ein wenig festgefahren, es könne "an vielen Stellen in seiner Evolution nicht mehr ohne Weiteres zurück".
Die Aussichten für den Winter hängen nach Aussage des Virologen davon ab, welche Corona-Variante sich als nächstes durchsetze. Zwei Omikron-Varianten nehmen aktuell Anlauf, BF.7 und BQ.1.1. Sollte BQ.1.1 dominant werden, "könnte der Winter noch einmal schwierig werden", so Drosten. Allerdings sei auch eine sanfte Winterwelle möglich.
Nach einer anfänglichen Dauerpräsenz in den Medien hatte sich Christian Drosten zuletzt nur noch selten in der Presse geäußert, auch auf seinem Twitter-Account ist er nicht mehr aktiv. "Das digitale Leben interessiert mich nicht mehr. Ich habe in Twitter seit Monaten gar nicht mehr reingeguckt."
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Zeit: "Die Lage für das Virus wird prekär"