Nahost-Konflikt
Einer der letzten Hamas-Anführer: Israel meldet Tötung von Is al-Din Kabbab im Gazastreifen
- Aktualisiert: 04.11.2024
- 12:16 Uhr
- Michael Reimers
Israels Militär hat mitgeteilt, einen der letzten hochrangigen Anführer der islamistischen Terrororganisation Hamas getötet zu haben. Die Hamas bestätigte den Tod von Is al-Din Kassab, relativierte jedoch, dass er kein Entscheidungsträger gewesen sei.
Das Wichtigste in Kürze
Israel hat nach eigenen Angaben im Süden des Gazastreifens einen weiteren Hamas-Anführer gezielt mit einer Rakete getötet.
Die Hamas bestätigte, dass Is al-Din Kassab in Chan Junis bei einem Luftangriff auf sein Auto ums Leben gekommen sei.
Für einen Waffenstillstand im Gazastreifen und Freilassung der restlichen Geiseln gibt es bei der Hamas kaum noch Verhandlungspartner.
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge einen hochrangigen Hamas-Anführer im Gazastreifen getötet. Es handele sich um das Mitglied des Politbüros der islamistischen Terrororganisation, Is al-Din Kassab. Er sei für die Beziehungen zu anderen extremistischen Gruppen in dem Küstenstreifen zuständig gewesen.
Israels Militär veröffentlichte ein aus der Luft aufgenommenes Video, das den Raketenangriff auf das Fahrzeug des Hamas-Funktionärs zeigen soll. Auch ein Mitarbeiter Kassabs sei getötet worden. Die Hamas bestätigte den Tod der beiden und erklärte, Israel habe Kassabs Auto angegriffen. Hamas-Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, Kassab sei ein Vertreter einer Gruppe im Gazastreifen gewesen, jedoch kein Entscheidungsträger im politischen Büro. Israel hatte Kassab als einen der letzten hochrangigen Mitglieder der Hamas bezeichnet, der dafür zuständig gewesen sei, sich mit anderen Gruppen im Gazastreifen abzusprechen.
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Israel hat seit Beginn des Gaza-Krieges, der durch das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel mit 1.200 Toten und 250 Verschleppten ausgelöst wurde, fast die gesamte Führungsriege der islamistischen Organisation, darunter auch Hamas-Chef Jihia al-Sinwar, getötet.
Das könnte die Bemühungen um einen Waffenstillstand und die Freilassung der verbliebenen Geiseln erschweren, weil es kaum noch Ansprechpartner gibt, mit denen das vereinbart werden könnte.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa