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Mars-Mysterium

War der größte Vulkan unseres Sonnensystems von Wasser umgeben?

  • Aktualisiert: 30.08.2023
  • 16:38 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die perspektivische Ansicht zeigt die Westflanke des Schildvulkans Olympus Mons. Die Böschung steigt von der Oberfläche auf über 7.000 Meter an.
Die perspektivische Ansicht zeigt die Westflanke des Schildvulkans Olympus Mons. Die Böschung steigt von der Oberfläche auf über 7.000 Meter an.© ESA/DLR/FU (G. Neukum)

Der höchste Vulkan unseres Sonnensystems heißt Olympus Mons, befindet sich auf dem Planeten Mars und misst riesige 21,9 Kilometer in der Höhe. Wissenschaftler:innen sind nun davon überzeugt, dass Olympus Mons einst wohl von Wasser umgeben war - er könnte also eine Insel in einem riesigen Ozean gewesen sein.

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Der Mars steckt voller Geheimnisse. Immer wieder werden neue entdeckt, manche sogar entschlüsselt. Jetzt soll der Mars-Vulkan Olympus Mons nicht nur der höchste unseres Sonnensystems überhaupt sein, sondern auch noch einst von einem riesigen Ozean umspült gewesen sein. Somit wäre er einmal eine Vulkaninsel gewesen. Diese gibt es auch auf der Erde - zum Beispiel auf Hawaii.

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Ein Mars-Vulkan mit gigantischen Ausmaßen

Rekordverdächtige Ausmaße: Der Olympus Mons auf dem Mars ist ein wahrlich gigantischer Vulkan. Über 21 Kilometer hoch, mit einem Durchmesser von rund 600 Kilometern in seiner Basis. Wissenschaftler:innen der Universität Paris-Saclay wollen nun herausgefunden haben, dass es sich bei Olympus einst um eine sagenhafte Vulkaninsel gehandelt haben soll. Das macht es umso aufregender, denn der Vulkan soll inmitten eines riesigen Ozeans gestanden haben.

Die Vermutung entstand laut "Scinexx", als Forschende um Anthony Hildenbrand auf Bildern des Vulkans Abbruchkanten erkannt haben wollen, die angeblich durch die Last des riesigen Berges auf sechs Kilometern über der Basis entstanden sein sollen. "Wir denken, dass die obere Kante der sechs Kilometer hohen Abbruchkante durch Lava entstand, die in flüssiges Wasser strömte", wie die Wissenschaftler:innen im Fachjournal "Earth and Planetary Science Letters" ihre Interpretationen kommunizierten. Das Aufeinandertreffen von glühender Lava mit kaltem Meerwasser führe auf Vulkaninseln auf der Erde zu ähnlichen Klippen. Wenn auch zu deutlich kleineren.

Vor etwa drei Milliarden Jahren soll der XXL Vulkan auf dem Mars entstanden sein. Zu einer Zeit, zu der es auf dem Mars noch Wasser gegeben haben soll. Und wo Wasser war, da könnte es auch Leben gegeben haben. Nach Ansicht von Hildenbrand wäre der Olympus Mons daher ein spannendes Ziel für künftige Marsmissionen. "Die von uns postulierten Küstenlinien könnten mittels radiometrischer Methoden datiert werden", schlagen die Wissenschaftler:innen. "Außerdem wären sie außergewöhnlich gut geeignete Ziele, um nach Spuren des frühen Wassers auf dem Mars zu suchen und so wertvolle Einblicke in die zeitliche Entwicklung und das Schicksal der marsianischen Ozeane zu gewinnen."

  • Verwendete Quellen:
  • Earth and Planetary Science Letters: "A giant volcanic island in an early Martian Ocean?"
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