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Boykott wegen Rüstungsvorwürfen

Darum gibt es kein Coca-Cola mehr im türkischen Parlament

  • Veröffentlicht: 09.11.2023
  • 14:58 Uhr
  • Stefan Kendzia
Im türkischen Parlament wurden jetzt die Produkte von Coca-Cola und Nescafé von der Speisekarte verbannt.
Im türkischen Parlament wurden jetzt die Produkte von Coca-Cola und Nescafé von der Speisekarte verbannt.© REUTERS

Im türkischen Parlament muss in Zukunft auf den Genuss von Coca-Cola und andere westliche Produkte verzichtet werden. Viele Marken werden ab sofort boykottiert. Und zwar von denjenigen Firmen, die angeblich Israel unterstützen würden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im türkischen Parlament muss in Zukunft auf den Genuss von Coca-Cola und andere westliche Produkte verzichtet werden.

  • Die Türkei wirft Marken wie Coca-Cola oder Nestlé vor, Israel im Gaza-Konflikt zu unterstützen.

  • Wie genau Coca-Cola und Nestlé Israels Vorgehen im Gazastreifen unterstützt haben sollen, blieb bisher allerdings unbeantwortet.

Die Welt kommt nicht zur Ruhe. Seit wenigen Wochen herrscht nun neben dem Krieg in der Ukraine auch ein erbitterter Kampf in Nahost. Die Türkei, bisher in der Vermittler-Rolle, geht jetzt neue Wege und verbietet im Parlament den Genuss von Produkten wie von Coca-Cola oder Nestlé. Diesen und anderen Marken wirft die Türkei laut "Spiegel" eine Unterstützung Israels im Gaza-Konflikt vor.

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Coca-Cola und Nestlé wird Unterstützung Israels im Gaza-Konflikt vorgeworfen

Es hört sich eher nach einer Verschwörungstheorie an als nach handfesten Belegen: Das türkische Parlament boykottiert ab sofort Marken wie Coca-Cola oder Nestlé in seinen Restaurants, weil ihnen die Unterstützung Israels im Gaza-Konflikt vorgeworfen wird, wie der "Spiegel" berichtet. "Die Produkte von Unternehmen, die Israel unterstützen, werden nicht in Restaurants, Cafeterien und Teehäusern auf dem Parlamentsgelände verkauft", soll die Große Nationalversammlung der Türkei mitgeteilt haben. Die Namen der Unternehmen, die dieser Boykott betrifft, wurden allerdings nicht dezidiert genannt.

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Die Entscheidung sei getroffen worden, um "die öffentliche Sensibilität für den Boykott von Produkten von Unternehmen zu unterstützen, die offen ihre Unterstützung für Israels Kriegsverbrechen (und) die Tötung unschuldiger Menschen in Gaza erklärt haben", wie sich Parlamentspräsident Numan Kurtulmuş äußerte. Wie genau Coca-Cola und Nestlé Israels Vorgehen im Gazastreifen unterstützt haben sollen, blieb bisher unbeantwortet.

Inzwischen sollen laut "Bild" lange Listen von angeblich pro-israelischen Firmen veröffentliche worden sein. Manchmal reicht es lediglich, eine Produktionsstätte in Israel zu betreiben. Daher werden Firmen wie Adidas, Nike, Tommy Hilfiger, Apple und sogar das Waschmittel Ariel angeprangert, Israel zu unterstützen. Der Handel zwischen der Türkei und Israel soll seit dem grausamen Terroranschlag der Hamas auf Israel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent zurückgegangen sein.

  • Verwendete Quellen:
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