Gemeldete Nachweise
Corona-Fälle steigen laut RKI weiter an
- Aktualisiert: 02.11.2023
- 17:06 Uhr
- Anne Funk
Seit Juli ist ein Anstieg der Zahlen zu beobachten, so das Robert Koch-Institut. Die stark mutierte Variante Pirola hat dabei allerdings nur einen geringen Anteil.
Immer mehr Menschen in Deutschland stecken sich aktuell mit dem Coronavirus an. Wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) berichtet, seien für die vergangene Woche bisher rund 13.130 Fälle gemeldet worden, nach rund 12.900 und rund 10.000 in den beiden Wochen zuvor. Der Anstieg sei ungefähr seit Anfang Juli zu beobachten.
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Laut Bericht war die Corona-Variante EG.5 (auch Eris genannt) Anfang Oktober in fast der Hälfte der näher untersuchten, positiv getesteten Proben zu finden. Demnach hat sie weiterhin den größten Anteil an allen nachgewiesenen Corona-Varianten. Die stark mutierte Variante BA.2.86 (Pirola) lag nur bei zwei Prozent.
Allerdings sind die Zahlen noch kein Grund zur Panik, wie RKI-Präsident Lars Schaade kürzlich gegenüber der "Zeit" feststellt. Er sehe "im Moment keine Situation auf uns zukommen, die auch nur annähernd vergleichbar wäre mit den vergangenen Jahren". Inzwischen habe die Bevölkerung eine breite Immunität durch Impfungen und Infektionen aufgebaut. Man habe jetzt einen weiteren Atemwegserreger, der zwar Besonderheiten wie Langzeitfolgen (Long Covid) haben könne, der aber die meisten Menschen nicht mehr stark beeinträchtigen werde.
Getestet werden hauptsächlich schwer Erkrankte
Die tatsächlichen Fallzahlen sind höher als die offiziellen Meldezahlen. Labortests auf Sars-CoV-2 werden besonders bei eher schwerer Erkrankten durchgeführt, auch Untersuchungen auf Virusvarianten sind nicht mehr so häufig wie zu Hochphasen der Pandemie.
Auch insgesamt stieg die Aktivität von Atemwegserkrankungen vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche an. Das betrifft Kinder wie auch Erwachsene. Den Schätzungen zufolge gab es aus dem Grund etwa 1,4 Millionen Arztbesuche, ebenfalls eine Zunahme zum Vergleichszeitraum. Wegen nachträglicher Meldungen nach den Herbstferien könnten sich Werte noch stärker verändern, hieß es. Stichprobenartigen virologischen Untersuchungen zufolge sind laut dem Bericht derzeit Rhinoviren relativ häufig, die Schnupfen verursachen. Andere Erkältungserreger und Grippeviren seien vereinzelt nachgewiesen worden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa