Im :newstime-Interview
Chrupalla über Unions-Antrag: "Merz hat von uns abgeschrieben"
- Veröffentlicht: 30.01.2025
- 16:13 Uhr
- Michael Reimers
Im Gespräch mit :newstime äußerte sich Tino Chrupalla zur gemeinsamen Abstimmung mit der Union bei deren Migrations-Antrag im Bundestag. Außerdem spricht Chrupalla über die "Brandmauer" und streitet rechtsextreme Strukturen in seiner Partei ab.
Nach dem angenommenen Antrag zu einer verschärften Migrationspolitik herrschte ausgelassene Freude bei der AfD-Fraktion, die Union um CDU-Chef Friedrich Merz blieb auffällig zurückhaltend. Im Gespräch mit :newstime stellt AfD-Chef Tino Chrupalla klar, man habe nicht gefeiert, sondern sich gefreut.
Zu Merz erklärte er: "Er hat ja die Position, die wir gestern verabschiedet haben, gestern in diesem Antrag von uns abgeschrieben." Seit mehreren Jahren würde sich seine Partei im Bundestag für diese Positionen einsetzen, so Chrupalla gegenüber :newstime-Chefreporterin Charlotte Potts.
Mit dem Antrag könne die "Migrationswende" eingeleitet werden, so Chrupalla. Er hoffe auch auf eine Verabschiedung des Gesetzes am Freitag (31. Januar), damit es zu "einer Zeitenwende" in der Migrationspolitik komme. Der AfD-Chef erwarte, dass egal, wer die Regierung führe, Politik für die Interessen Deutschlands gemacht werde.
Des Weiteren stellte er infrage, mit wem Merz dessen Pläne in Migrations-, Wirtschafts- und Energiepolitik umsetzen wolle. SPD und Grüne hätten gezeigt: "Mit Ihnen wird diese Wende nicht stattfinden."
:newstime-Reporterin Potts sprach Chrupalla auch auf rechtsextreme Strömungen innerhalb seiner Partei sowie den Zustand der von Friedrich Merz ausgerufenen "Brandmauer" gegen die AfD an:
Die Antworten des AfD-Chefs Chrupalla sehen Sie in voller Länge auf Joyn.