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Nach massiven protesten

China lockert seine strikte Corona-Politik

  • Aktualisiert: 07.12.2022
  • 08:31 Uhr
  • Joachim Vonderthann
China lockert seine strikten Corona-Maßnahmen.
China lockert seine strikten Corona-Maßnahmen.© AP

Die strikte Corona-Politik Chinas hatte die größte Protestwelle seit Jahrzehnten in der Bevölkerung ausgelöst. Jetzt bewegt sich das Regime von Staatschef Xi etwas und kündigt Lockerungen an. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • China lockert seine strikten Corona-Maßnahmen etwas.

  • Zuvor hatte es eine massive Protestwelle gegen die Corona-Politik gegeben.

  • Jetzt werden Erleichterungen bei Isolation, PCR-Tests und Lockdowns angekündigt.

Festnahmen bei Protestwelle in China: "Harte Reaktion des Regimes" befürchtet

Die massive Protestwelle in China gegen die strikte Corona-Politik zeigt offenbar Wirkung: Das Land will seine harten Null-Covid-Maßnahmen etwas lockern, wie der Staatsrat am Mittwoch (07. Dezember) in Peking ankündigte. Ein Zehn-Punkte-Plan sieht Erleichterungen bei PCR-Tests, Quarantäne und Lockdowns für die 1,4 Milliarden Einwohner Chinas vor.

China lockert Corona-Maßnahmen

Für asymptomatisch Infizierte und bei leichten Krankheitsverläufen soll es "grundsätzlich" möglich sein, auch zuhause in Isolation zu gehen. Nach einer Woche Heimquarantäne sind dann zwei negative PCR-Tests nötig, um sich wieder frei bewegen zu können. Enge Kontaktpersonen sollen sich fünf Tage zuhause isolieren und dann freitesten können.

Während der Rest der Welt inzwischen versucht, nach drei Jahren Pandemie mit Corona zurechtzukommen, hielt China bislang an seiner Null-Covid-Politik fest. Der Unmut in der Bevölkerung darüber entlud sich von knapp zwei Wochen in der größten Protestwelle seit Jahrzehnten. Der Protest in mehreren Städten gegen Ausgangsbeschränkungen für Wohnanlagen oder ganze Stadtviertel, Zwangsquarantäne, zum Teil fast tägliche Testpflicht und andere harte Null-Covid-Maßnahmen. Starke Polizeipräsenz verhinderte danach weitere Demonstrationen.

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Protestwelle gegen Null-Covid-Politik

Lockdowns sollen sich nun nur noch auf Gebäude, Wohneinheiten, Stockwerke oder Haushalte beziehen - nicht "willkürlich" auf Bezirk, Straße oder gesamte Gegend ausgeweitet werden, wie der Staatsrat weiter mitteilte. Gesundheitscodes oder negative PCR-Tests sollen auch nicht mehr notwendig sein, wenn Menschen zwischen Regionen reisen. Auch Zahl und Häufigkeit der Tests sollen verringert werden.

Ein negativer PCR-Test sei künftig nicht mehr generell nötig - außer für Personal in Grund- und Mittelschulen, medizinische Einrichtungen, Pflegeheime oder auch Waisenhäuser, hieß es weiter. Wichtige Staatsorgane, große Unternehmen und andere spezielle Einrichtungen könnten trotzdem nach ihren eigenen Vorbeugungsplänen handeln.

Auch Chinas Wirtschaft leidet

Die Corona-Lockdowns in China und die schlechte globale Nachfrage haben auch den Außenhandel unerwartet stark einbrechen lassen. Wie der Zoll am Mittwoch in Peking mitteilte, gingen die Ausfuhren in US-Dollar berechnet im November um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Es war schon der zweite monatliche Rückgang in Folge. Als ein Grund - neben der weltweit hohen Inflation und Energiepreise ausgelöst durch Russlands Krieg gegen die Ukraine - gilt auch die Störung der Lieferketten in China durch die Beschränkungen infolge der strikten Null-Covid-Politik.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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