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Leben mit der Droge

Cannabis in der Gastronomie? Das sagen die Deutschen

  • Aktualisiert: 19.04.2024
  • 12:18 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Sollte Cannabis in der Gastronomie erlaubt sein? Die Meinungen der Deutschen unterscheiden sich stark. Aber auch bei anderen Fragen zum neuen Leben mit der Droge klaffen die Ansichten auseinander.

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Inhalt

Jede:r zweite Bundesbürger:in will keinen Cannabis-Rauch in der Gastronomie. Auf die Frage, welche Regeln die Wirt:innen von Biergärten, Cafés, Kneipen oder Restaurants für die neuerdings legalisierte Droge aufstellen sollen, sagen 48 Prozent, Cannabis solle in der Gastronomie "gar nicht erlaubt sein". Weitere 14 Prozent sind der Meinung, Cannabis solle nur in bestimmten Lokalen erlaubt sein. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Einverstanden mit Cannabis-Konsum in der Außengastronomie - also etwa in Straßencafés oder Biergärten - sind 17 Prozent. Ebenfalls 17 Prozent sagen, Wirt:innen sollten ihren Gästen das Rauchen überall dort erlauben, wo auch bisher schon Zigaretten geraucht werden durften.

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Meinungen von Alt und Jung unterscheiden sich stark

Ältere Bundesbürger:innen wünschen sich häufiger eine komplett cannabis-freie Gastronomie (59 Prozent der über 55-Jährigen) als die jüngsten Befragten (hier sind 33 Prozent der jungen Erwachsenen bis 24 Jahre komplett dagegen). Und auffällig: Männer und Frauen sind sich bei dem Thema Cannabis in der Gastronomie nahezu einig, in allen Altersgruppen.

Seit dem 1. April dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen anbauen, besitzen und konsumieren. Gastronom:innen können ihren Gästen Joints drinnen und draußen oder an bestimmten Orten verbieten, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) betont. Dabei können die Wirt:innen von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.

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Befragte finden Cannabis-Geruch unangenehm

Jede:r zweite Bundesbürger:in stört sich an dem typischen Geruch von Cannabis-Rauch. Der markante krautige Dunst sei "sehr unangenehm", sagen 30 Prozent beziehungsweise "eher unangenehm" (18 Prozent). Dagegen mögen 14 Prozent der Befragten das Aroma: 8 Prozent antworteten mit "eher angenehm", 6 Prozent mit "sehr angenehm".

Laut der Bundesregierung haben die neuen Cannabisregeln das Ziel, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und Gesundheitsgefahren zu reduzieren. Auf die Frage "Glauben Sie, dass diese Ziele erreicht werden?" antwortete die Hälfte mit "nein" (31 Prozent) oder "eher nein" (18 Prozent). Zuversichtlich, dass die Ampel-Regierung mit der Cannabis-Legalisierung ihr Ziel  "(eher) erreicht", ist ein gutes Fünftel der Befragten (16 und 6 Prozent).

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Erwartungen in puncto Abstandsregeln

Weiterhin ist der Cannabis-Konsum nicht überall in Deutschland erlaubt: Verboten bleibt er etwa auf Spielplätzen, in Sichtweite von Kitas und Schulen und tagsüber in Fußgängerzonen. Die Frage, ob sich die Konsument:innen wohl an diese Abstandsgebote halten werden, spaltet die Bundesbürger:innen: 45 Prozent erwarten das "weit überwiegend" (14 Prozent) oder "überwiegend" (31 Prozent). Ebenfalls 45 Prozent erwarten das "überwiegend nicht" (24 Prozent) oder "weit überwiegend nicht" (21 Prozent).

Ganz ohne eigene Cannabis-Erfahrungen sind laut der Befragung weiterhin sechs von zehn Bundesbürger:innen (59 Prozent). Regelmäßige Konsument:innen sind 2 Prozent, häufige Konsument:innen 5 Prozent. "Mehrmals" haben 10 Prozent zu der Droge gegriffen, "einmal oder wenige Male" 19 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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