Mit fast 200 km/h
Bringt sogar Brücken zum Schwingen: Orkan "Ingunn" wütet über Norwegen
- Veröffentlicht: 02.02.2024
- 13:06 Uhr
- Lisa Apfel
Einen solchen Sturm hat es in dem nordischen Land seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Ein Bus wird von der Straße gefegt, Tausende sind ohne Strom.
Das Wichtigste in Kürze
Sturm "Ingunn" peitschte mit Rekordgeschwindigkeit durch Norwegen.
Er ist der stärkste Sturm des Landes seit mehr als drei Jahrzehnten.
Sogar einen Bus fegte "Ingunn" mühelos von der Straße, Tausenden Menschen kappte er den Strom.
Er heißt "Ingunn" und ist der stärkste Sturm seit mehr als drei Jahrzehnten. Am Donnerstag (1. Februar) hielt er Norwegen in Atem. Vor allen Dingen die Provinzen Trøndelag und Nordland waren betroffen.
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Zehntausende ohne Strom
Das norwegische Wetterinstitut hatte zuvor die höchste Warnstufe für die arktische Region ausgegeben.
Die norwegische Direktion für Wasserressourcen und Energie (NVE) hatte ebenfalls die höchste Warnstufe für einen Großteil Süd- und Mittelnorwegens ausgerufen – und zwar für Lawinen. Zudem warnte die Behörde vor Erdrutschen, Schlammlawinen und Sturzfluten.
Schätzungsweise 12.000 Haushalte waren ohne Strom. Hausdächer wurden zudem massiv beschädigt: "Ingunn" deckte laut dem Redaktions-Netzwerk Deutschland auf seinem Weg nach Norden Dächer ab und zerriss Stromleitungen.
Flugzeuge und Schiffe stehen still
Der Flug- und Fährverkehr musste ausgesetzt werden. Auf der Insel Soemma stellte der Sturm dann noch einen Rekord auf: Das meteorologische Institut registrierte dort eine Windgeschwindigkeit von 195,8 Kilometern pro Stunde.
Brücken wurden von "Ingunn" ebenfalls nicht verschont: Videos auf sozialen Netzwerken zeigen, wie sie durch die gewaltige Kraft des Windes zu schwingen beginnen. Auch die Schulen des Landes waren betroffen und mussten vereinzelt geschlossen werden.
In der Nähe der Kleinstadt Laerdal wurde ein Bus mit 14 Insassen von "Ingunn" einfach von der Straße gefegt. Laut Polizei blieben aber alle Beteiligten unversehrt.
Polizei registriert zahlreiche Notrufe
Die Innenstadt von Bodø im Bezirk Nordland musste aus Sicherheitsgründen abgeriegelt werden.
Ein Polizeisprecher in der Region Trøndelag, Bjørnar Gaasvik, sagte der norwegischen Nachrichtenagentur NTB, in der Nacht seien 40 bis 50 Meldungen von Menschen eingegangen, die von dem Sturm betroffen waren. Weitere Notrufe würden erwartet.
- Verwendete Quellen:
- RedaktionsNetzwerk Deutschland: Stärkster Sturm seit über 30 Jahren: "Ingunn" wütet über Norwegen
- "wetteronline": Norwegen: Brücken schwingen durch Orkan