"Man löst keine Probleme durch Geschrei"
Berlinale: Hillary Clinton wird siebenmal von Demonstranten unterbrochen
- Aktualisiert: 20.02.2024
- 05:16 Uhr
- Rebecca Rudolph
Die Ex-First-Lady Hillary Clinton trat bei einer Talkrunde im Berliner Theater des Westens als Stargast auf - allerdings wurde ihr Auftritt von Zwischenrufen aus dem Publikum gestört.
Das Wichtigste in Kürze
US-Demokratin Hillary Clinton wollte in Berlin über die Ukraine, die kommenden Präsidentschaftswahlen und den Nahost-Krieg sprechen.
Doch Zuschauer:innen unterbrachen die Amerikanerin und riefen ihr zu, dass sie sich schämen solle.
Clinton ließ sich nicht aus der Ruhe bringen - die Störer:innen wurden aus dem Saal geführt.
Mehrere Menschen haben am Montagabend (19. Februar) den Auftritt von Stargast Hillary Clinton bei der Cinema-for-Peace-Gala im Theater des Westens in Berlin gestört.
Im Laufe der Veranstaltung "A Special Evening with Hillary Clinton" standen sieben Personen von ihren Sitzen auf und kritisierten die frühere First Lady und ehemalige Präsidentschaftskandidatin der Demokraten lautstark, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beobachtete. Sie warfen der 76-Jährigen unter anderem Kriegsverbrechen vor. Die Störer:innen wurden anschließend aus dem Saal geführt.
Der Tod von Nawalny wurde disuktiert
Clinton selbst ließ sich von den Störaktionen nicht beeinflussen. Auf die Rufe eines Mannes, der lautstark einen Waffenstillstand im Nahen Osten forderte, entgegnete sie:
Wenn die Hamas die Geiseln freilässt, kann es morgen einen Waffenstillstand geben.
Hillary Clinton
Sie verstehe die starken Emotionen, die viele Menschen derzeit hätten, sagte die frühere US-Außenministerin am Ende des Gesprächs, "doch man löst keine Probleme durch Geschrei".
Der Talk wurde von US-Journalistin Ann Curry moderiert. In dem Gespräch wurden mehrere politische Themen angesprochen, darunter der Tod des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny, der Nahostkonflikt oder der Krieg in der Ukraine.
Im Video: Alexej Nawalny ist tot - Kremlkritiker in russischem Straflager verstorben
Alexej Nawalny ist tot: Kremlkritiker in russischem Straflager verstorben
"Ich tue alles, um eine zweite Amtszeit von Trump zu verhindern"
Auch die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 kamen bei der Veranstaltung zur Sprache: "Ich tue alles, um eine zweite Amtszeit von Trump zu verhindern", machte Clinton dabei deutlich.
Filmproduzent Jaka Bizilj, der Gründer von Cinema for Peace, rief während der Veranstaltung immer wieder zur Mäßigung auf. Jeder könne seine Meinung äußern, jedoch müsse man respektvoll bleiben, so Bizilj.
Im Video: Vertrauter enthüllt Pläne - So will Trump die Nato umbauen
Vertrauter enthüllt Pläne: So will Trump die Nato umbauen
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa