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ZDF-Sendung

Bei "Maybrit Illner": Kubicki teilt in Polit-Talk heftig gegen Baerbock aus

  • Veröffentlicht: 14.02.2025
  • 13:24 Uhr
  • Michael Reimers
Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP-Parteivorsitzender und Bundestags-Vizepräsident
Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP-Parteivorsitzender und Bundestags-Vizepräsident© Michael Kappeler/dpa

FDP-Vize Kubicki hat im ZDF-Talk "Maybrit Illner" angeboten, selbst mit den Taliban über die Rücknahme afghanischer Staatsbürger:innen zu verhandeln.  Außenministerin Baerbock sei dazu offenbar nicht bereit.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der stellvertretende FDP-Parteichef Wolfgang Kubicki ist hart mit Bundesaußenministerin Baerbock ins Gericht gegangen.

  • Wenn die Grünen-Politikerin wegen ihrer feministischen Außenpolitik nicht mit den Taliban in Afghanistan sprechen wolle, dann müsse es jemand anderes geben, der das übernehme.

  • Er biete sich an, diese Verhandlungen zu führen, so Kubicki im ZDF.

Wegen des Attentats in München standen wenige Tage vor der Bundestagswahl die innere und äußere Sicherheit im Mittelpunkt der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" (13. Februar). Zum Unmut von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki sahen sich Linken-Politiker Gregor Gysi und die Gründerin und Parteivorsitzende des BSW Sahra Wagenknecht von den jüngsten Entwicklungen bezüglich des russischen Kriegs gegen die Ukraine in ihrem Kurs bestätigt. Beim Thema Migration jedoch kochten die Emotionen bei den vier Bundestagsabgeordneten hoch, insbesondere bei Kubicki.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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"Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wieder anfangen zu relativieren", mahnte der FDP-Parteivize. Kein Land der Welt sei verpflichtet, Menschen aufzunehmen, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellten. "Deshalb ist es konsequent, sie auch abzuschieben", so Kubicki weiter. Zu diesem Zweck müsse Deutschland dringend Kontakte nach Afghanistan aufbauen. Ohne Lösungen verliere die demokratische Mitte die Gesellschaft an die Ränder. Die Grünen hätten diese Lösungen verhindert.

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Auto fährt in Menschenmenge

LIVETICKER zum Anschlag in München: Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei

In der Münchner Innenstadt ist ein Auto in einen Verdi-Demonstrationszug gefahren. Es gibt laut Polizei zwei Tote und 37 Verletzte, als tatverdächtig gilt ein 24-jähriger Asylbewerber. Politiker reagieren mit Anteilnahme und Bestürzung – und fordern Konsequenzen. Die Ereignisse im Überblick.

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Kubicki gibt feministischer Außenpolitik die Schuld

Versäumnisse lastete Kubicki insbesondere Bundesaußenministerin Annalena Baerbock an. "Wenn sie mit den Taliban nicht reden will - die haben das angeboten, mit uns zu reden und Verträge zu schließen -, dann muss es jemand anderes geben, der dahin fährt!" Damit habe Kubicki wiederholt, was er bereits am Sonntag auf dem FDP-Bundesparteitag gesagt haben soll: Wenn Baerbock mit den Taliban in Kabul "nicht über die Rücknahme afghanischer Staatsbürger reden will, weil das der feministischen Außenpolitik zuwiderläuft, biete ich mich an, da hinzufahren und entsprechende Vereinbarungen zu schließen".

Die Missachtung von Frauenrechten in Afghanistan "rechtfertigt nicht, dass wir hier in Deutschland die Hände in den Schoß legen und sagen: Wir sehen die Gefahr, die bei uns ist, aber wir tun nichts dagegen", so Kubicki beim Polit-Talk unter Leitung von Moderatorin Maybrit Illner. "Das macht die Menschen langsam irre!"

Deutschland habe in den vergangenen drei Jahren fast eine Milliarde an Entwicklungshilfe für Afghanistan geleistet, argumentierte Kubicki dem Bericht zufolge: "Warum können wir unsere eigenen Interessen mit denen der anderen nicht verbinden und sagen: Zahlungen gibt es wirklich auch nur, wenn ihr uns entgegenkommt! Ich bin sicher, da lässt sich sehr viel machen", erklärte der Liberale demnach. "Zu sagen, wir reden mit denen einfach nicht, ist das Schlimmste, was wir tun können!"

Am Donnerstag war ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan in München mit seinem Auto in das Ende eines Demonstrationszugs gefahren. Bei der Tat wurden 36 Menschen verletzt, einige lebensgefährlich. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord in derzeit 36 Fällen, gefährliche Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor.

  • Verwendete Quellen:
  • ZDF.de: "Kubicki: 'Dürfen nicht wieder relativieren'"
  • Bild.de: "Kubicki lässt es bei Illner kräftig krachen"
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