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Tödliche Gewalt an Schule

Bayern: 15-Jähriger wegen Mordes schuldig gesprochen - Verteidigung mit Urteil nicht einverstanden

  • Aktualisiert: 12.08.2024
  • 14:36 Uhr
  • dpa
Ein 15-Jähriger wurde zu einer Jugendstrafe von achteinhalb Jahren Haft wegen Mordes verurteilt. Die Verteidigung des Beschuldigten legte gegen das Urteil Revision ein.
Ein 15-Jähriger wurde zu einer Jugendstrafe von achteinhalb Jahren Haft wegen Mordes verurteilt. Die Verteidigung des Beschuldigten legte gegen das Urteil Revision ein.© Pia Bayer/dpa

Ein Schüler tötet in Unterfranken einen Mitschüler mit einem Schuss in den Kopf. Das Gericht urteilt auf Mord, die Verteidigung möchte das nicht hinnehmen.

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Nach dem Mordurteil des Landgerichts Würzburg (Bayern) für einen 15-Jährigen hat die Verteidigung Revision eingelegt. Die Anwälte des Schülers hatten auf Totschlag plädiert.

Die Jugendkammer sah indes das Mordmerkmal der Heimtücke als verwirklicht an, da der Angeklagte seinem 14 Jahre alten Opfer von hinten in den Kopf geschossen hatte. Die Tat sei geplant gewesen, der Angeklagte habe mit direktem Vorsatz gehandelt. Das Gericht verhängte eine Jugendstrafe von achteinhalb Jahren.

Im Video: Nach Mord am Ammersee - Verdächtiger gefasst

Keine Rechtsmittel der Staatsanwaltschaft eingelegt

Die Staatsanwaltschaft habe gegen das Urteil vom Montag (5. August) keine Rechtsmittel eingelegt, sagte eine Landgerichtssprecherin. Zuvor hatten Medien berichtet.

Sollte die Verteidigung auch nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsgründe in einigen Wochen bei der Revision bleiben, muss sich der Bundesgerichtshof mit der Sache befassen.

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Der angeklagte Deutsche hatte in dem nicht-öffentlichen Prozess gestanden, im vergangenen September als damals 14-Jähriger den gleichaltrigen Italiener auf einem Schulgelände im unterfränkischen Lohr am Main erschossen zu haben. Der Schuss sei allerdings nicht absichtlich gefallen, sagte er.

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