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Nach Parlamentswahl in Frankreich

Bardella beschimpft Linke und Mitte-Lager als "Bündnis der Schande"

  • Veröffentlicht: 08.07.2024
  • 01:31 Uhr
  • Franziska Hursach
Bei der Parlamentswahl in Frankreich liegt ersten Hochrechnungen zufolge das Linksbündnis überraschend vorn.
Bei der Parlamentswahl in Frankreich liegt ersten Hochrechnungen zufolge das Linksbündnis überraschend vorn.© Louise Delmotte/AP/dpa

Frankreich hat gewählt - mit überraschendem Ausgang. Die rechte Partei Rassemblement National landet bei den Parlamentswahlen womöglich nur auf dem dritten Platz. Parteichef Bardella ist wütend.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Parlamentswahl in Frankreich liegt entgegen aller Erwartungen Hochrechnungen zufolge das Linksbündnis NFP vorn, das rechtsnationale Rassemblement (RN) schnitt deutlich schlechter ab als angenommen.

  • Der Chef der französischen Rechtsnationalen, Jordan Bardella, teilte heftig gegen seine politischen Gegner aus und bezeichnete das Mitte-Lager von Staatschef Emmanuel Macron und das Linksbündnis als "Einheitspartei" und "Bündnis der Schande".

  • Weiter schimpfte der 28-jährige Politiker auf "Wahlabkommen", die Frankreich "in die Arme der extremen Linken werfen".

Nach dem überraschenden Sieg des Linksbündnisses bei der Parlamentswahl in Frankreich hat sich der Chef der Rechtsnationalen, Jordan Bardella, verärgert gezeigt. Er teilte heftig gegen seine politischen Gegner aus. Demnach bezeichnete er das Mitte-Lager von Staatschef Emmanuel Macron und das Linksbündnis als "Einheitspartei" und "Bündnis der Schande".

Zweckallianz von Links und Mitte

Weiter schimpfte der 28-jährige Politiker auf "Wahlabkommen", die Frankreich "in die Arme der extremen Linken werfen".

Im Video: Überraschungssieg - Linksbündnis gewinnt Parlamentswahl in Frankreich

Vor der zweiten Wahlrunde hatten das linke Lager und die Mitte-Kräfte eine Zweckallianz gebildet. Auch hatten sich in einigen Wahlkreisen zahlreiche Kandidat:innen zurückgezogen, um sich nicht gegenseitig Stimmen wegzunehmen und einen Sieg des RN zu verhindern.

Die Dynamik, die das RN trägt, und die es in der ersten Runde deutlich nach vorn gebracht hat und ihm ermöglicht hat, die Zahl seiner Abgeordneten zu verdoppeln, sind wesentliche Elemente des Siegs von morgen.

Jordan Bardella

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Rechtsruck deutlich geringer als erwartet

Ersten Prognosen zufolge liegt das Linksbündnis bei der Parlamentswahl vorn und könnte auf 172 bis 215 der 577 Sitze kommen. Das rechtsnationale Rassemblement National könnte demnach mit 120 bis 152 Sitzen nur auf dem dritten Platz hinter dem Mitte-Lager von Staatspräsident Macron mit 150 bis 180 Mandaten landen.

Im Video: Zweite Wahlrunde in Frankreich - kommt die Blamage für Macron?

Der Rechtsruck in Frankreich fällt damit geringer als erwartet aus. Die Rechtsnationalen können ihre Fraktion von zuletzt 88 Abgeordneten aber deutlich ausbauen.

Premierminister Gabriel Attal zog nach der Wahl Konsequenzen und kündigte an, seinen Rücktritt einzureichen. Ob Präsident Macron das Rücktrittsgesuch annehmen wird, ist offen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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