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Laufende Ermittlungen

Bahnanschläge in Frankreich möglicherweise durch Linksradikale verübt

  • Aktualisiert: 27.07.2024
  • 19:01 Uhr
  • dpa
Haben Ultralinke den Bahnverkehr in Frankreich lahmgelegt?
Haben Ultralinke den Bahnverkehr in Frankreich lahmgelegt?© Denis Charlet/AFP/dpa

Laut französischen Medien haben sich auf Basis eines Schreibens Linksradikale und Olympia-Kritische zu den Brandanschlägen auf das Schienennetz bekannt. Behörden untersuchen jetzt die Glaubwürdigkeit des Dokuments.

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Die Anschläge auf Frankreichs Bahnnetz haben einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" zufolge möglicherweise einen linksradikalen und olympia-kritischen Hintergrund. Ein seltsames Bekennerschreiben mit Bezügen zur Ultralinken sei an mehrere französische und internationale Medien geschickt worden, berichtete "Le Parisien" am Abend.

Die Täter bekennen sich zu den Brandanschlägen und deuteten als Motiv an, die Olympischen Spiele stören zu wollen. "Sie nennen es ein Fest? Wir sehen darin eine Feier des Nationalismus, eine gigantische Inszenierung der Unterwerfung der Bevölkerung durch die Staaten", heißt es laut der Zeitung in dem Schreiben.

Die Ermittler untersuchten nun, ob es sich um ein echtes Bekennerschreiben oder Trittbrettfahrer handelt, die sich die Anschläge fälschlicherweise auf die eigenen Fahnen schreiben wollen.

Die Spur werde aber als ernst eingestuft, denn die Bekenner-Mail sei über einen sicheren Domainnamen verschickt worden, der regelmäßig bei Ermittlungen in Frankreich gegen linke gewaltbereite Protestbewegungen gesichtet wurde, schrieb die Zeitung.

Die Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes in der Nacht zum Freitag hatten den Bahnverkehr kurz vor Start der Olympischen Spiele schwer gestört. Die Staatsbahn SNCF erwartet, dass der Verkehr ab Montag wieder normal rollt.

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