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"Höchste Vorsicht" geboten

Aus Zirkus nahe Rom ausgebrochen: Frei laufender Löwe in Wohngebiet

  • Aktualisiert: 13.11.2023
  • 09:44 Uhr
  • Michael Reimers
Berühmtes Bauwerk am Strand in der Nähe von Ladispoli: Die Burg Castello Odescalchi
Berühmtes Bauwerk am Strand in der Nähe von Ladispoli: Die Burg Castello Odescalchi© REUTERS/Alberto Lingria

In der Nähe von Rom sorgte am Samstag ein ausgewachsener Löwe für Aufregung. Er war aus einem Zirkus ausgerissen und streunte anschließend durch ein Wohngebiet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ausgebrochener Löwe versetzte die italienische Stadt Ladispoli bei Rom in Aufregung.

  • Das Raubtier war am Samstag (11. November) aus einem Zirkus entkommen.

  • Die Bevölkerung wurde zu "höchster Vorsicht" aufgerufen.

Der Fall erinnert an den der "Löwin von Berlin": In Ladispoli war am Samstagnachmittag (11. November) ein Löwe aus seinem Käfig in einem Zirkus ausgebrochen. Das Raubtier streunte anschließend durch die Straßen der italienischen Hafenstadt im Norden von Rom.

Bürgermeister Alessandro Grando mahnte die Bevölkerung zu "höchster Vorsicht". Wie die Zeitung "Corriere della Sera" berichtet, versuchen die Behörden mithilfe verschiedenen Polizeieinheiten, den Löwen einzufangen. Auch ein Polizeihubschrauber sei im Einsatz gewesen, meldet "T-Online" weiter.

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Versuche, den Löwen einzufangen, scheiterten zunächst

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, kursieren im Internet mehrere Videos, die augenscheinlich zeigen, wie das Tier gemächlich durch die Straßen der Hafenstadt und über die Bürgersteige stolziert. Die meisten der 40.000 Anwohner:innen blieben sicherheitshalber in ihren Häusern und Wohnungen. Manche saßen vorübergehend auch in ihren Autos fest. Später wurde das Tier in einem Schilfgürtel in der Umgebung von Ladispoli gesichtet. Am Abend verlor sich dann zunächst die Spur.

"T-Online" zufolge hatte Alessandro Grando, der Bürgermeister von Ladispoli, die Bevölkerung mit folgenden Worten informiert: "Ein Löwe ist aus einem Zirkus entkommen, der in der Viale Mediterraneo stattfindet. Das Tier wurde sofort in dem angrenzenden Wasserlauf aufgespürt. Das Zirkuspersonal ist dabei, das Tier einzufangen, und wird dabei von der Polizei unterstützt, die sofort am Ort des Geschehens eingegriffen hat. Bitte lassen Sie Vorsicht walten und vermeiden Sie bis auf Weiteres jede Bewegung."

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Löwe spazierte im Wohngebiet herum

Ein erster Einfangversuch sei gescheitert, woraufhin der Löwe in ein Wohngebiet lief. Dann habe man auf einen Tierarzt aus Rom gewartet, der sich mit Löwen auskennt. "Roma Today" berichtet, dass der Löwe mit einem Narkosegewehr außer Gefecht gesetzt werden und dann eingefangen werden sollte. Am Abend gelang es dann, den Löwen ausfindig zu machen und ihm eine Betäubungsspritze zu versetzen, wie der Bürgermeister mitteilte. Der Löwe schlief dann nach einigen Minuten ein und wurde zurück in den Zirkus gebracht.

Dem italienischen Nachrichtenportal zufolge hatten die Zirkus-Besitzer selbst die Behörden über den entlaufenen Löwen. Bürgermeister Grando sagte dem Fernsehsender TG1: "Einsatzkräfte mit Betäubungsmitteln sind auf dem Weg. Sobald er angeschossen ist, dauert es 30 Minuten, ihn einzuschläfern und dann einzufangen."

Aktivist fordert: "Zirkusse mit Tieren verbieten"

Wie es in dem Bericht weiter heißt, äußerte der italienische Aktivist für Tierrechte, Enrico Rizzi, auf Facebook die Hoffnung, dass nun alle Maßnahmen ergriffen würden, um Zirkusse mit Tieren zu verbieten. "Die Tiere wollen ihre Freiheit", so Rizzi. Er forderte die an der Jagd beteiligten Polizeikräfte dazu auf, das Tier nicht zu erschießen.

Die Anwohner:innen von Ladispoli hatten sich den Informationen nach schon früher gegen einen Zirkus mit Tieren in ihrer Stadt gewehrt. Er habe dies nicht entschieden, erklärte der Bürgermeister. "Wir können es nicht verbieten, dass ein Zirkus mit Tieren in unsere Stadt kommt." Man habe dies bereits im Jahr 2017 versucht und sei vor Gericht mit einer Beschwerde dagegen gescheitert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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