Leopard 2, Abrams und Challenger
An Soldaten: Putin verteilt Anleitung zur Zerstörung westlicher Panzer
- Veröffentlicht: 03.03.2023
- 15:48 Uhr
- Lena Glöckner
Mehrere NATO-Staaten haben die Lieferung westlicher Kampfpanzer an die Ukraine angekündigt. Für russische Soldaten gibt es nun offenbar ein Handbuch, in dem steht, wie man diese zerstört.
Nach Angaben des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius (SPD) haben westliche Staaten der Ukraine insgesamt 52 Panzer vom Typ Leopard 2 zugesagt. Darunter seien 31 Exemplare des älteren Modells Leopard 2 A4, deren Lieferung von Polen koordiniert werde. Außerdem würden Deutschland 18 und Portugal weitere drei Exemplare des neueren Modells Leopard 2 A6 liefern. Obendrein kann die Ukraine auch mit mehr als 120 Leopard-1-Panzern aus Deutschland rechnen.
Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, hat Wladimir Putins Verteidigungsministerium inzwischen ein Papier für die in der Ukraine eingesetzten Truppen erstellt, um sie auf Kämpfe mit eben diesen westlichen Panzern vorzubereiten. In dem Handbuch heißt es dem Bericht nach: "Auf dem Schlachtfeld sind Panzer am gefährlichsten." Weil die Soldaten die Schwachstellen der wichtigsten gegnerischen Panzer kennen müssten, würden darin auf 26 Seiten alle Kampffahrzeuge gezeigt, die jetzt und in naher Zukunft in der Ukraine im Einsatz sind. Darunter auch alte sowjetischen T-72 oder T-64, aber besonders die deutschen Leopard 2.
Anleitung für unausgebildete Soldaten?
Das Dokument soll etwa beinhalten, dass die Teile des Panzers, die am anfälligsten für Angriffe sind, das Fahrwerk (Kette, Räder usw.), die Seiten, der Heck, die Oberseite des Wannen- und Turmgehäuses sowie die Beobachtungs- und Visiereinrichtungen sind. Ein toter Winkel befinde sich in unmittelbarer Nähe vor dem Panzer und mache es für die Besatzung schwierig, in diesem Bereich Feinde zu erkennen.
Für Soldaten, die eine Ausbildung durchlaufen haben, ist der Inhalt des Handbriefes nicht neu. Allerdings hatte Russland im Herbst zusätzliche 300.000 Soldaten mobilisiert, von denen er rund 80.000 ohne umfassende Schulung direkt an die Front geschickt hatte. Höchstwahrscheinlich werde das Papier auch zur Schulung der restlichen 220.000 mobilisierten Russen verwendet werden, die seit einigen Wochen in russischen und belarussischen Trainingslagern für den Ukraine-Krieg ausgebildet werden.
- Verwendete Quellen: