Stärke 6,3
Afghanistan erneut von schwerem Erdbeben erschüttert
- Veröffentlicht: 11.10.2023
- 05:32 Uhr
- Rebecca Rudolph
Erneute Erschütterung im Westen Afghanistans: Ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 6,3 erschütterte die Region am Mittwochmorgen, nur wenige Tage nachdem bereits Tausende Menschen bei vorherigen Beben ihr Leben verloren hatten.
Das Wichtigste in Kürze
Im Westen Afghanistans kommt die Erde nicht zur Ruhe.
Am frühen Mittwochmorgen wird erneut ein starkes Beben registriert.
Es hat die gleiche Stärke wie die verheerenden Erdstöße am Samstag.
Am frühen Mittwochmorgen (11. Oktober) ist der Westen Afghanistans erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut US-Erdbebenwarte "USGS" hatte das Beben eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 28 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von zehn Kilometern. Zunächst lagen keine Berichte über Verletzte oder neue Schäden vor.
So kam es in der Region nochmal zu einem Beben, in der Berichten zufolge am Wochenende schon fast 2.500 Menschen ums Leben kamen, während mehr als 2.000 weitere verletzt wurden. Das UN-Nothilfebüro "OCHA" gab laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bisher jedoch eine niedrigere Zahl von über 1.000 Todesopfern an. Herat liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran und ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans.
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Beben mit Stärke 6,3 auch am Samstag
Am Samstagmorgen (7. Oktober) wurden in kurzer Abfolge mindestens acht Erdbeben in der Grenzregion nahe dem Iran registriert. Die US-Erdbebenwarte "USGS" schätzte ihre Stärke auf Werte zwischen 4,6 und 6,3. Die Erschütterungen traten nordwestlich von Herat in einer geringen Tiefe von etwa zehn Kilometern auf. Am Montag (9. Oktober) wurden Erdstöße der Stärke 5,1 erfasst.
Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. 2022 kamen bei einem verheerenden Beben in Afghanistan mehr als 1.000 Menschen ums Leben. Viele Häuser sind schlecht gebaut - Erdbeben richten daher oft große Schäden an.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa