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Blitzer gegen "Alleinfahrer"

Achtung, Bußgeld! Neues Verkehrsschild für Fahrgemeinschaften in Frankreich

  • Veröffentlicht: 31.08.2023
  • 14:53 Uhr
  • Clarissa Yigit
Für Autofahrer:innen, die das neue französische Verkehrszeichen für Fahrgemeinschaften missachten, könnten demnächst Bußgelder drohen. 
Für Autofahrer:innen, die das neue französische Verkehrszeichen für Fahrgemeinschaften missachten, könnten demnächst Bußgelder drohen. © Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Die Fahrgemeinschaftsspur ist an sich nichts Neues. Frankreich hat nun eigens hierfür ein neues Verkehrsschild. Ergänzend hierzu werden Blitzer aufgestellt, die kontrollieren, ob auch wirklich Fahrgemeinschaften die separate Spur nutzen.

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Ein neues Verkehrszeichen – eine weiße Raute auf blauem Grund – könnte demnächst so manchen Autofahrer ein Bußgeld in Höhen von 135 Euro bescheren.

Dieses neue Verkehrsschild in Frankreich zeichnet die linke Fahrspur aus, die seit Ende 2021 im Berufsverkehr für Fahrgemeinschaften oder Autos mit mindestens zwei Insassen reserviert ist. Aber auch Elektroautos mit grüner französischer Umweltplakette dürfen diese Spur benutzen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Solch eine Umweltspur für Busse, Taxis, Fahrräder und Elektroautos sowie Fahrgemeinschaften wurde bereits in Düsseldorf getestet – allerdings Anfang 2021 wieder beendet. Ebenso gibt es in den Niederlanden, Großbritannien oder den USA Spuren, die für Fahrgemeinschaften reserviert sind.

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Radaranlagen gegen Einzelfahrer

Damit sich die Fahrer:innen auch an die Vorgaben halten, werden Anfang November zwei Radaranlagen an der Stadtautobahn im französischen Straßburg in Betrieb genommen, die nicht nur Fahrzeugführer:innen mit erhöhter Geschwindigkeit blitzen, sondern auch Transportmittel, in denen sich nur eine Person befindet. Denn die Radarkameras können erfassen, ob eine oder mehrere Personen im Wagen sitzen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Elektroautos. Diese dürfen auch mit nur einem Fahrer:in auf der Fahrgemeinschaftsspur fahren.

Aber auch auf einige Kilometer lange Strecken in Grenoble, Rennes, Lyon, Lille und Nantes sollen solche Fahrgemeinschaftsspuren getestet werden. Zur Überwachung sollen auch dort in Kürze Radaranlagen installiert werden.

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Ansporn zu mehr Fahrgemeinschaften

Ziel dieses neuen Verkehrsschildes und der damit reservierten Fahrspur soll zum einen das Bilden von Fahrgemeinschaften sein, um schneller das Ziel zu erreichen, als auch weniger Staus zu verursachen. Alleine in der Stadt Straßburg würden 37,5 Prozent aller Wege per Auto zurückgelegt, teilt Laura Martin, Sprecherin der Stadt, mit. Dabei sei ein Auto mit durchschnittlich 1,4 Personen besetzt.

Zudem erhofft sich das Umweltministerium von den separaten Fahrspuren, dass Pendler:innen weniger Autos einsetzen und so zu einem reduzierten Schadstoffausstoß mit beitragen.

Außerdem soll diese Maßnahme den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel fördern, da auch Taxis und Busse diese Spur nutzen dürfen.

Fahrgemeinschaft bilden – aber wie?

Um das Bilden von Fahrgemeinschaften zu erleichtern, werde es zudem im Herbst eine extra dafür eingerichtete Plattform geben. Über diese können sich Beschäftigte der Straßburger Industriegebiete vernetzen, schreibt die dpa. Außerdem stellt die Stadt Straßburg zusätzlich 100.000 Euro bis 2025 zur Verfügung, um auch finanzielle Anreize zu bieten.

In Lyon hingegen gibt es bereits mehrere Apps, über die sich Fahrgemeinschaften bilden können. Zudem gebe es etliche Haltestellen an der Route, an denen Menschen auf eine Mitfahrgelegenheit warten können. Dies ermöglicht auch spontane Fahrgemeinschaften, die dann auch die Sonderspur nutzen dürfen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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